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Verluste durch CoronaKölner Zoo erhöht die Eintrittspreise um bis zu 22 Prozent

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Köln – Deutlich erhöht hat der Kölner Zoo seine Eintrittspreise. Seit diesem Monat kostet das Tagesticket für Erwachsene 23 Euro; bislang waren es 19,50 Euro. Um 22 Prozent teurer ist die Karte für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren. Statt bislang neun zahlen sie jetzt zwölf Euro.

Corona, Energiepreise und teureres Futter

Massive Einnahmeausfälle durch die coronabedingte Zooschließung und die Beschränkungen der Besucherzahlen sowie die Verteuerung von Futtermitteln und Energie sind laut Zoosprecher Christoph Schütt Gründe für die Anhebung der Preise. Auch habe der Zoo in den vergangenen Jahren massiv in den Bau von Tiergehegen – etwa für Tiger und die asiatische Rinderart Banteng –, Grünanlagen und Spielplätzen investiert. Sechs Jahre lang waren die Preise stabil geblieben; die letzte Erhöhung war 2016 erfolgt – damals wurde etwa das Tagesticket für Erwachsene um zwei Euro teurer.

Jahreskarte wird 12 Prozent teurer

Tierfreunde mit Köln-Pass zahlen nun 9,50 Euro statt 8,50 Euro, Kölner Schulklassen 4,50 Euro pro Kind (bislang vier Euro). Die Jahreskarte für Erwachsene ist knapp zwölf Prozent teurer geworden; sie kostet jetzt 95 Euro. Vier- bis Zwölfjährige kommen für nun 55 Euro rund ums Jahr in den Zoo (eine Teuerung um zehn Prozent). Das Jahres-Familienticket für zwei Erwachsene und ein Kind wurde um 12,5 Prozent auf 225 Euro erhöht. Eine Tages-Familienkarte wird es auch jetzt nicht geben.

Preislich im Mittelfeld der Zoos in Deutschland

Auch nach der Erhöhung der Eintrittspreise liegt der Kölner Zoo preislich noch im Mittelfeld vergleichbarer Zoos. Im Münchener Tierpark Hellabrunn zahlen Erwachsene 18 Euro, Kinder von vier bis 14 Jahren sieben Euro. In Berlin kostet das Kombiticket Zoo/Aquarium 22 Euro für Erwachsene und elf Euro für Kinder von vier bis 15 Jahren. Der Hagenbecks Tierpark in Hamburg dagegen nimmt für das Erwachsenen-Kombiticket 40 Euro, für Kinder zwischen vier und 16 Jahren fallen 30 Euro an.

Mehr Geld für Artenschutz

Mit der Preiserhöhung erhebt der Zoo erstmals auch einen „Artenschutz-Euro“, mit dem entsprechende Projekte außerhalb des Zoos gefördert werden sollen. Allerdings ist er ausschließlich in der Erwachsenen-Tageskarte enthalten, nicht in Kinder oder Gruppenkarten. Bislang stehen für Artenschutzmaßnahmen seit 2010 durchschnittlich jährlich rund 200 000 Euro zur Verfügung, so eine Mitteilung des Zoos.

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„Wie hoch die Einnahmen durch den Artenschutz-Euro sein werden, können wir derzeit noch nicht beziffern“, so der Zoosprecher. Ebenfalls noch offen sei, ob der Extra-Euro zusätzlich zu den bisherigen rund 200 000 Euro für den Artenschutz jährlich in das Budget für Artenschutz fließt oder ob nicht. „Mehr Geld für den Artenschutz kommt in jedem Fall dabei heraus“, so Schütt. In den fünf Vor-Corona-Jahren 2015 bis 2019 kamen im Schnitt 790 000 zahlende Tagesbesucher in den Kölner Zoo, Tendenz steigend. Darunter fallen allerdings auch Karten für Kinder und Kölnpass-Inhaber.

Mit dem Artenschutz-Euro schließt sich der Kölner Zoo einer stetig wachsenden Zahl von Tiergärten an, die ihn erheben. Von 56 deutschen Mitgliedszoos des Verbandes der zoologischen Gärten sind bereits 17 dabei; als einer der ersten verknüpft der Zoo Leipzig seit 2016 den Artenschutz-Euro mit dem Eintrittspreis, allerdings – anders als in Köln – als freiwillige Abgabe.