AboAbonnieren

Kölner „Initiative gegen Raser“Was Bürger in Poll jetzt von OB Reker fordern

Lesezeit 2 Minuten
Eine Auto fährt über die Alfred-Schütte-Allee

Auf der Alfred-Schütte-Allee waren Raser unterwegs, nun hat es offenbar eine Verdrängung gegeben.

Anfang des Jahres hatte es einen schweren Raser-Unfall gegeben. Die Stadt hat danach Maßnahmen ergriffen, doch das reiche nicht, sagen die Bürger.

Die Raser-Szene an der Alfred-Schütte-Allee sorgt weiter für große Verärgerung bei vielen Bürgern in Poll. In einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Henriette Reker fordert die „Initiative gegen Raser“ schnellere Hilfe. „Die Situation hat sich verschlimmert, statt verbessert“, sagte der Sprecher der Vereinigung, Gerald Diepolder der Rundschau.

Zwar könnten die Raser wegen der Verengung an der Alfred-Schütte-Allee keine Rennen mehr fahren, „aber dies geschieht nun in Poll“, betont der Sprecher. Beispielsweise auf der Poller Hauptstraße seien die Raser unterwegs. Weiter würden sich viele meist junge Menschen am Rheinufer mit dem 1-A-Blick auf die Stadt treffen und mit ihren getunten Fahrzeugen posen. „

Wir wollen uns nicht mehr vertrösten lassen.
Aufruf in einer Petition

Es kommt zu einer großen Vermüllung, Lärmbelästigung und Bedrohungen“, so der Sprecher weiter. Es gebe Poller, die würden aus Angst attackiert zu werden, nicht mehr auf die Wiesen gehen. So seien schon Joggerinen belästigt worden. Und: Beispielsweise würden Bewohner eines Seniorenstifts sich dort nicht mehr aufhalten. „Sie haben Angst über die Straße zu gehen“, heißt es in dem Schreiben an OB Reker.

Im Winter ist es zu spät

Es müsse für die Sicherheit der Bürger dringend in dem Viertel mehr passieren. Zwar seien verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung der Raserproblematik geschehen, doch dies reiche nicht. Die Einrichtung von Baken, einer Tempo-30-Zone und semistationären Blitzer sei zu wenig. Vor mehreren Tagen veröffentlichte die Initiative ein Foto des Blitzers in den sozialen Medien, der als Abstellfläche für hochprozentige Alkoholflaschen diente.

Wichtig seien schnellere Maßnahmen. Im Winter sei es zu spät. Sperrung der Parkmöglichkeiten seien vorrangig und mehr Kontrollen. Auch Fußgängerüberwege seien am Rheinufer nötig. Weitere Maßnahmen seien erst im vierten Quartal geplant, wurde der Initiative von der Stadt mitgeteilt. Ursprünglich sollte dies früher geschehen. „Wir wollen uns nicht mehr vertrösten lassen“, fordern die Bürger und haben eine Petition ins Leben gerufen. Unterschrieben habe bereits 2160 Bürger.