Zündorf – Was für eine Wochenmarktidylle: Die alten, schnuckeligen Häuschen auf der einen Seite, die beiden Groov-Teiche samt Fontäne auf der anderen Seite. Dazwischen Stände an denen allerlei frisches Obst und Gemüse angeboten wird. Die SPD in der Bezirksvertretung (BV) Porz kann sich das sehr gut vorstellen und will in die heutige Sitzung, 29. April, des Bezirksgremiums einen entsprechenden Antrag einbringen.
Zuspruch bei Facebook
In dessen Begründung heißt es: „Das heutige Einzelhandelsangebot in Zündorf bedarf einer attraktiven Ergänzung.“ Da dies vor Ort von Bürgern aus Zündorf gefordert würde, sei davon auszugehen, dass sich ein „entsprechend hochwertiger Markt rentieren würde“. Bekleidung solle nicht angeboten werden, heißt es in dem Antrag.
Schaut man ins Netz, findet sich bei Facebook Zuspruch für den Vorschlag. „Das würden bestimmt viele Zündorfer nutzen und mit der Gastro quasi nebenan wäre es eine schöne Gelegenheit sich zu treffen“, schreibt eine Dame. „Das wäre wunderbar. In Zündorf würden sicher auch frische Bio-Angebote gut angenommen“, schwärmt eine andere Zündorferin.
Als Standort können sich die Sozialdemokraten den „Marktplatz“ sowie den „Kirmesplatz“ vorstellen. Allerdings soll die Stadtverwaltung weitere Standorte prüfen, wo und wie ein Wochenmarkt eingerichtet werden kann.
Die Kooperationspartner CDU und Grüne haben gegen einen Markt auch nichts einzuwenden. Nur der „Marktplatz“, so schön er auch sei, fiele raus, sagt CDU-Bezirksvertreter Andreas Bischoff, der in Zündorf wohnt. Denn der „Marktplatz“, dort wo die Nepomuk-Statue sich befindet, verfüge über keine Infrastruktur und sei nicht erschlossen. Den „Kirmesplatz“ hingegen könne man sich als Standort gut vorstellen. Das Inselfest zeige, dass der Platz für Veranstaltung einer gewissen Größe genutzt werden kann.
Angst vor Ramsch-Händlern
In unterschiedlichen Zündorf-Gruppen bei Facebook machen sich vereinzelt Kritiker sorgen, dass Gemüsehändler mit Waren vom Großmarkt einen solchen Markt kaputtmachen würden. An anderer Stelle heißt es, dass der Wochenmarkt in Zündorf auf lange Sicht so „enden“ würde, wie der Markt am Autokino in Eil. Um das zu verhindern, spricht die SPD in ihrem Antrag von einem „möglichst hochwertigen Angebot“ – auch mit regionalen Produkten und Bio-Ware.
CDU und Grüne wollen gerade den Punkt mit den regionalen Produkten aufgreifen. Die Waren sollen einen Heimatbezug haben, um Kindern vermitteln zu können, wo das Essen herkommt, so Bischoff. Mit dem Kooperationspartner Grüne wollen die Christdemokraten deswegen einen Änderungsantrag in die heutige Sitzung einbringen. In dem soll auch die Standortfrage für einen Wochenmarkt in Zündorf thematisiert werden.