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Oberbürgermeisterwahl 2025Laschet sitzt in Findungskommission der Kölner CDU

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Der Kölner CDU-Chef Karl Alexander Mandl (Mitte) gehört selbst der Findungskommission für die OB-Wahl 2025 an.

Der Kölner CDU-Chef Karl Alexander Mandl (Mitte) gehört selbst der Findungskommission für die OB-Wahl 2025 an.

Die Kölner CDU startet die Suche nach einer Kandidatin oder einem Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl 2025. In der Findungskommission sitzt auch Ex-Ministerpräsident Armin Laschet.

Nach den Grünen, der SPD und der FDP hat nun auch die Kölner CDU die Kandidatensuche für die OB-Wahl 2025 offiziell eröffnet. Am Dienstagabend wurde die neu gegründete Vorschlagskommission der CDU in der Sitzung des Parteivorstands vorgestellt. „Das kompetente Team unserer Vorschlagskommission steht und nimmt die Arbeit auf“, erklärte der Kölner CDU-Vorsitzende Karl Alexander Mandl.

Wie die CDU mitteilte, ist Mandl selbst Mitglied dieser Kommission. Damit scheidet er als möglicher Kandidat aus. Er soll zuvor intern wiederholt erklärt haben, dass er nicht als Kandidat zur Verfügung stehe.

Außerdem gehören dem Gremium an: die stellvertretende Kölner CDU-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Serap Güler, der Kölner CDU-Vizechef und Unternehmer Dr. Thomas Schneider, die frühere Düsseldorfer Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher, der frühere NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet, der frühere Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma sowie der Historiker Ulrich Soénius, Direktor des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs.

Ratsfraktion zunächst nicht vertreten

Ein Vertreter der CDU-Ratsfraktion werde noch benannt, heißt es vom CDU-Kreisverband. Dem Vernehmen nach hatte die Parteispitze zunächst gar kein Mitglied der Ratsfraktion für die Kommission vorgesehen - ein bemerkenswerter Vorgang, denn bei anderen Parteien ist dies selbstverständlich. Erst als die Nichtberücksichtigung der Fraktion im Vorstand thematisiert wurde, sei vereinbart worden, ein Fraktionsmitglied in das Gremium aufzunehmen.

Der Chef der CDU-Ratsfraktion, Bernd Petelkau, erklärte auf Nachfrage der Rundschau, er werde der Findungskommission nicht angehören. Mandl und Petelkau sind politische Rivalen. Im März 2023 hatte Mandl Petelkau nach elf Jahren im Amt als Parteivorsitzender abgelöst. In einer Kampfabstimmung holte er 54,4 Prozent der Stimmen.

Nun betonte Mandl: „Die Vorschlagskommission wird völlig ergebnisoffen arbeiten. Das Ziel ist klar: Köln braucht eine starke Führung mit einer starken CDU. Dazu holen wir Top-Experten in die Runde, die sich mit ihrer Expertise aus allen Bereichen des kommunalen Lebens einbringen werden.“ Die Kommission werde dem Parteivorstand helfen, geeignete Persönlichkeiten für die Kandidatur als Oberbürgermeister vorzuschlagen.

Auf dem Weg zur Kommunalwahl 2025 werde man die Parteimitglieder mitnehmen, unterstrich Mandl. „Die Kölner CDU wird am Ende dieses Prozesses ein Team vorstellen, das gut für Köln und die Menschen ist. Zudem werden wir eine Kandidatin oder einen Kandidaten bekommen, damit Köln in Zukunft gut und sicher geführt wird.“

Ebbe in der Parteikasse

Dass die Union relativ spät dran ist mit ihrer Kandidatensuche, liegt auch an internen Problemen, mit denen sich die Partei in den vergangenen Monaten beschäftigt hat. Hier ist zuvorderst die finanzielle Situation der Kölner CDU zu nennen. Wie die Rundschau im November berichtete, fehlten rund 215.000 Euro in der Parteikasse. Mitglieder zahlten ihre Beiträge nicht, der Parteivorstand warb um Spenden.

Die Kölner Grünen haben ihre Findungskommission bereits im Mai 2023 eingesetzt. Im kommenden Herbst soll die Kandidatin oder der Kandidat vorgestellt werden. Anders als 2015 und 2020, als die Grünen gemeinsam mit der CDU die parteilose Henriette Reker unterstützten, wollen sie nun mit einer eigenen Kandidatur ins Rennen gehen und spielen auf Sieg. Auch die Kölner SPD hat im Mai 2023 eine Findungskommission eingerichtet. Die FDP sucht seit August 2023 offiziell nach eigenen Bewerbern.

Die CDU-Findungskommission wird nun Gespräche mit möglichen Bewerberinnen und Bewerbern führen. Ein Name, der in diesem Zusammenhang genannt wird ist Thomas Okos. Der junge Landtagsabgeordnete aus Frechen wurde vor wenigen Tagen auf der Karnevalssitzung der Kölner CDU mit dem „Verrückten C“ geehrt - dem höchsten Karnevalsorden der Kölner CDU, mit dem vor ihm CDU-Prominenz wie Paul Ziemiak, Armin Laschet und Peter Altmaier, aber auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker ausgezeichnet worden war.

Ein Gesprächspartner für die Findungskommission könnte auch der Präsident der Roten Funken, Heinz-Günther Hunold, sein. Angesprochen auf eine mögliche Bewerbung als OB-Kandidat hatte er in einem Interview des Vereinsmagazins „Stippeföttche“ erklärt: „Aber vielleicht müssen wir mal runter von unseren Zuschauerplätzen und Verantwortung übernehmen, weil sonst diese Stadt und auch das Land vor die Wand fahren. Das ist meine Motivation, über das Mitgestalten nachzudenken. Aber auch mein Konflikt. Schaun mer mal.“