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Rad-SchnellwegKonkrete Pläne für die Gürteltrasse im Kölner Norden

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An der Gürtelbahn soll das Radeln immer komfortabler werden. 

Niehl – In das geplante Projekt eines Rad-Schnellwegs entlang der Hochbahntrasse kommt Bewegung. Nach dem entsprechenden Grundsatz-Ratsbeschluss vom Juni 2018 hat das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung einen Entwurf für das Großvorhaben geliefert. Laut der neuen Pläne soll die Schnellfahrstrecke für den Radverkehr bereits ab der Geldernstraße/Parkgürtel in Bilderstöckchen entstehen. Auf dem Mauenheimer Gürtel – dem letzten für den Autoverkehr ausgebauten Gürtel-Abschnitt zwischen Geldernstraße/Parkgürtel und dem Ausbauende Merheimer Straße – wird geprüft, jeweils eine Straßen-Fahrspur pro Richtung dem Radverkehr zur Verfügung zu stellen.

Schnellfahrstrecke in Parklandschaft

Zwischen Merheimer und Amsterdamer Straße soll der Fahrweg demnach in eine Parklandschaft eingebettet sein, ein externes Büro soll sie planen. Zwischen Merheimer Straße und der „Parkveedel“-Siedlung an der Niehler Straße soll die Trasse südlich der Hochbahn, also auf Nippeser Gebiet, verlaufen, ab dem Parkveedel würde sie bis zur Amsterdamer Straße auf die Nordseite der Trasse wechseln. „Insbesondere ist die Anbindung an der Boltensternstraße und an der Amsterdamer Straße deutlich besser und komfortabler als bei der Südlage, wo Anschlussmöglichkeiten durch die baulichen Gegebenheiten nicht umsetzbar sind“, erläutert Stadt-Sprecherin Katja Reuter. „Eine Führung der Radverbindung durch den Nordpark birgt darüber hinaus Nutzungskonflikte mit dem Freiraumangebot.“

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Der Park ist durch Spaziergänger hoch frequentiert, außerdem liegt dort eine Hunde-Freilaufwiese. Für das Stück zwischen Amsterdamer und Boltensternstraße würde der Radschnellweg auf dem bereits vorhandenen Damm verlaufen, der in diesem Abschnitt bei der Konstruktion der Hochbahn im Vorgriff auf einen Gürtelausbau errichtet wurde.

Für das Stück zwischen Boltensternstraße und Mülheimer Brücke gilt Vergleichbares wie am Mauenheimer Gürtel: Auch hier soll der Radverkehr wieder auf beiden Straßenseiten fließen. Die Verwaltung will dort ebenfalls prüfen, Teile der Fahrbahn dem Radverkehr zu geben. Gleiches gilt für die Mülheimer Brücke selbst. Bereits jetzt fertiggestellt ist der neue Radschnellweg im Bereich des Bezirksrathauses, wo zwischen Neusser Straße und Niehler Kirchweg auf bisherigem Parkplatz-Areal auf der Südseite der Hochbahn eine breite Fahrrad-Fahrspur abmarkiert wurde.

„Der Niehler Gürtel steht für mich, wie kaum ein anderes Projekt, für die Verkehrswende in Köln“, unterstrich Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die Entscheidung zum Trassenverlauf des Radschnellweges sei ein „Meilenstein am Niehler Gürtel“. Die Strecke selbst „ein wichtiges Stück Radverkehrsinfrastruktur, dass die Menschen zwischen Mülheim und Ehrenfeld und weit darüber hinaus komfortabel und nachhaltig verbindet“.

Jahrzehntelang war politisch heftig umstritten, ob der Gürtel auf den rund 2,2 Kilometern zwischen Merheimer und Boltensternstraße für den Autoverkehr weitergebaut werden soll. Die zwischenzeitlich recht fortgeschrittenen Planungen für einen Lückenschluss auch für den Kraftverkehr hatte der Rat 2010 per Votum des damaligen rot-grünen Bündnisses gestoppt. Über Jahre prägte der Kompetenzstreit zwischen Bezirksvertretung Nippes – die mit ihrer bis zur Kommunalwahl 2020 schwarz-roten Mehrheit für den Weiterbau auch für Autos eingetreten war –, Rat und Verwaltung das Bild.