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CDU-Kandidat Ramtin Rozehkhan„Vielen jungen Menschen fehlt der Zugang zu Bildung“

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Ramtin Rozehkhan, 28

Ramtin Rozehkhan, 28

Der 28-jährige Ramtin Rozehkhan bewirbt als Direktkandidat für den Wahlkreis Köln III. Warum Bildung für ihn ein Schlüsselthema ist.

Ramtin Rozehkhan ist fest überzeugt: Viele talentierte junge Menschen können ihr volles Potenzial nicht entfalten, da es ihnen an familiärer und staatlicher Unterstützung fehlt. Gerade, wenn sie in schwierigem Umfeld groß werden. „Die Lebensrealitäten meiner Schulfreunde in Bocklemünd haben mir gezeigt: Den Familien fehlt es oft an Ressourcen, um Bildung zu priorisieren. Das wirkt sich maßgeblich auf ihren Werdegang aus“, erzählt er beim Treffen in Ehrenfeld.

„Ich hatte das Glück, in einer Umgebung aufzuwachsen, die mir nicht nur die Bedeutung von harter Arbeit und Bildung nahebrachte, sondern auch das Verständnis, wie unser System funktioniert. Dieses Wissen ist entscheidend, um die Chancen zu erkennen und zu nutzen.“

Kölscher Jung aus dem Kölner Norden möchte seine Perspektive einbringen

Der 28-Jährige, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Bocklemünd/Mengenich/Vogelsang sowie der Jungen Union Ehrenfeld, will zur Bundestagswahl 2025 Direktkandidat seiner Partei im Wahlkreis Köln III – Ehrenfeld, Nippes, Chorweiler – werden. Bei der Aufstellungs-Versammlung der CDU am 30. September im Pfarrsaal St. Konrad in Vogelsang tritt er jenen Wahlkreis parteiintern gegen Gisela Manderla an.

Die 66-Jährige saß bereits von 2013 bis 2017, sowie 2018 bis 2021 im Bundestag. „Ich möchte als Kölscher Jung, der im Kölner Norden verwurzelt ist, meine Perspektiven als Volks- und Betriebswirt einbringen“, sowie den Wohlstand der Menschen in seiner Heimat stärken und Interessen generationenübergreifend vertreten.

Als Sohn aus einer iranischen Arbeiterfamilie wuchs Rozehkhan in der Hochhaussiedlung Görlinger-Zentrum auf. Er jobbte nach seinem Abitur am Gymnasium Pesch als Rettungsschwimmer am Escher See. Nach einem Auslandsaufenthalt in Sydney, durch dortige Arbeit finanziert, studierte er Wirtschaftswissenschaften an der WHU in Vallendar, später im Master für Internationale Beziehungen an der Hertie School in Berlin.

Im Ausland merkte Rozehkhan, warum Deutschland seine Demokratie besser schützen muss

Auslandssemester führten ihn nach Moskau und Washington; 2018 absolvierte er ein Praktikum bei der Unternehmensberatung PwC auf den Philippinen. Nach dem Studium arbeitete Rozehkhan als Referent für Finanzen und Europafragen im Bundestag. Daneben engagierte er sich weiterhin als DLRG-Rettungsschwimmer sowie als Fußball-Schiedsrichter.

Dass Deutschland etwas tun muss, um Demokratie vor internen und externen Bedrohungen zu schützen, merkte er zu seiner Zeit im Ausland. „Während meines Studiums in Moskau erlebte ich unmittelbar den autoritären Führungsstil der russischen Regierung und die damit verbundene Bedrohung für unsere freiheitlich-demokratische Lebensweise“, reflektiert er.

„In Washington D.C. wurde mir die Fragilität selbst großer Demokratien wie den USA bewusst, die durch antidemokratische Strömungen im eigenen Land bedroht sind.“ Deutschland sieht er nach wie vor unter den stabilsten Demokratien der Welt. „Wir haben jedoch erheblichen Handlungsbedarf, vor allem in Bildung, Verkehr und Digitalisierung.“

Der Wahlkreis Köln III sei „einer der vielfältigsten der Republik“, ist er sicher. „Wir haben Industrie mit Ford und Ineos, mit DeepL das wertvollste KI-Unternehmen Deutschlands, sowie urbane und ländliche Räume.“ Er hält es für gut möglich, dass die CDU hier erstmals seit 60 Jahren das Direktmandat erringt. „Aber dafür müssen wir jedem und jeder im Wahlkreis die Hand reichen. Dann haben wir eine realistische Chance, die Bundestagswahl auch hier im Kölner Norden zu gewinnen.“