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„Nach sieben Wochen zu Hause tut das gut“Kölner Zoo hat wieder offen

Lesezeit 3 Minuten
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Zwei Besucher beobachten die Flamingos im Kölner Zoo.

  1. Seit Dienstag ist der Kölner Zoo wieder auf.
  2. Vor allem die kleinen Besucher freuen sich sehr über die tierische Abwechslung.
  3. Natürlich müssen aber auch im Tierpark viele Regeln eingehalten werden.

Köln – Sowas habe sie in ihrem langen Leben noch nicht gesehen, sagt Helene Lohmar (86), Nippeser Mädchen und Zoo-Dauerkarteninhaberin. Sowas, das sind Ivan, Lea, Charlotte und die kleine Lilly. „Die vier standen ganz starr eins neben dem anderen, das kleine Trampeltier dicht neben der Mama, und haben uns völlig verdutzt angeguckt. So, als wollten sie sagen: Wo kommt ihr denn alle her“. Die Zoo-Liebhaberin war „gleich um 9 Uhr beim ersten Besucherschwung“ dabei. Seit dem 5. Mai ist der Zoo nach sieben Wochen Corona-Zwangspause wieder geöffnet.

Als Geburtstagsgeschenk gönnen sich Cornelia und Marcel M. den Tag im Zoo. Sie sind mit ihrem zweijährigen Töchterchen aus Essen angereist und entdecken Neuland. „Ich war als kleines Kind mal hier“, erinnert sich die gebürtige Kölnerin. Und hat an ihrem Geburtstag Glück: Ihre Lieblingstiere, die Flusspferde, nehmen ein Sonnenbad im Sand vor dem Hippodrom.

Reservierung

Wer den Zoo besuchen möchte, muss zusätzlich zur Eintrittskarte ein Reservierungs-Ticket buchen, damit die Besucherzahl von 3300 pro Tag nicht überschritten wird. Es wird dringend gebeten, keine Plätze auf Verdacht zu blockieren. Ältere Menschen, die nicht im Internet buchen können, dürfen sich am Besucherservice melden; für sie ist ein kleines Kontingent Karten reserviert.

www.koelnerzoo.de

Finanzielle Unterstützung durch das Land in Aussicht

„Nach sieben Wochen zu Hause mit drei Kindern tut das gut!“ Gleich am ersten Tag sind Fabian Stötzer und Astrid Langenbach mit ihren Kindern aus Siegen gekommen. Sie sehen entspannt zu, wie Elia-Noel (4) die quirligen Erdmännchen bestaunt. „Das sind seine Lieblingstiere“, erzählt Astrid Langenbach schmunzelnd. „Chamäleon, Gepard, Delfin“, muss sein Bruder Mik (7) nicht eine Sekunde überlegen. Außerdem findet er, müsse man unbedingt öfter in den Zoo, mindestens „vier, fünf, sechs Mal“ im Jahr. „Noch mehr als auf die Schule“ hat sich Mara (10) auf den Zoo gefreut. „Wir sind sowieso eine tierliebe Familie“, sagt sie. „Fische, Meerschweinchen, eine Katze, mein Onkel hat Pferde ...“

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Den Zoo vermisst haben auch Maira (6), Merit (8) und ihre Eltern Merle und Marc B. „Wir sind gleich am ersten Tag hier, wir dachten, heute ist es nicht so voll“, sagt Marc B. Voll ist es nicht, obwohl das erlaubte Kontingent ausgeschöpft wurde. Doch die Besucher verhalten sich diszipliniert, die Abstände in der Imbiss-Schlange stimmen, nur selten stehen Menschen mal zu nah beieinander. Die Stimmung ist entspannt, es gibt keinen Zeitdruck, denn öffentliche Fütterungen dürfen nicht stattfinden, die Tierhäuser sind geschlossen. Das tut auch gut. „Wir lassen uns einfach treiben, ohne Stress“, sagt Merle B., während ihre Töchter mit pinken Kameras Trampeltier-Baby Lilly fotografieren. Das lugt hinter seiner Mama hervor, es kennt noch keine Besucher. Auch andere Tiere wirken interessiert und neugierig. „Manche haben ihre Dauerkarteninhaber, die täglich da sind, vermisst“, ist sich Zoochef Theo Pagel sicher.

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Zufrieden mit der Umsetzung der Verordnung: Ministerin Ursula Heinen-Esser sowie die Zoochefs Christopher Landsberg und Theo Pagel.

Nicht jeden, aber jeden zweiten Tag sind Christa und Walter Eumann im Zoo, und das seit 43 Jahren: „Wir haben den Zoo sehr vermisst, wir können von uns aus die Rufe der Seelöwen hören. Oft machen wir hier einen Abendspaziergang, und bei jedem Besuch passiert irgendetwas Schönes oder Bemerkenswertes.“

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