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Kölsch-Tour für KennerAlteingesessene erfahren Unbekanntes aus den Brauhäusern

Lesezeit 3 Minuten
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Kenner im Kölsch-Kosmos ist Michael Piel  seit langem, er führt bisher allerdings vor allem Touristen durch die  Kneipen.

  1. Die meisten Brauhaustouren in Köln sind auf Touristen ausgerichtet.
  2. Michael Piel hat aber nun eine Tour für Kenner entwickelt. Denn es gibt immer was Neues zu erzählen.
  3. Wir trafen Piel zum Gespräch und konnten ihm schon ein paar kleine Geheimnisse entlocken.

Köln – Mit seinem „The Kölsch Crew“-Team bietet Michael Piel bisher Brauhaus-Ausflüge vor allem für Touristen an. Gemeinsam mit der Gaffel-Brauerei hat er nun eine Tour entwickelt, die sich speziell an Kölner richtet und auch den Alteingesessenen noch etwas Neues vermitteln soll. Dominic Röltgen hat mit ihm über das Konzept gesprochen.

Warum sind Brauhaus- und Kneipentouren in Köln so beliebt?

Piel: Köln hat einfach eine einmalige Kneipen- und Bierkultur, was sich auch daran zeigt, dass Kölsch zu etwa 70 Prozent im Fass abgefüllt wird, während es bei Pils nur rund 30 Prozent sind. Als Kölner hat man in seinem Veedel immer noch seine kleine Kneipe um die Ecke, wo man hingeht und sich trifft.

Warum brauchen die Kölner Ihrer Meinung nach eine eigene Brauhaustour in ihrer Stadt?

Die meisten Brauhaustouren hier sind auf Touristen ausgerichtet. Das heißt, da ist viel dabei, was die Kölner natürlich schon wissen und kennen. Wir wollten etwas anbieten, was viel mehr ins Detail geht, und ich denke, dass darunter doch Geschichten sind, die auch vielen Kölnern noch nicht bekannt sind.

Brauhaustouren für Kölner

Die neue Tour soll jeden dritten Donnerstag im Monat stattfinden, die Premiere findet allerdings wegen Karneval bereits am 13. Februar statt. Treffpunkt für die vierstündige Tour ist um 18 Uhr an der Kreuzblume.

Der Preis von 59 Euro beinhaltet neben zehn Kölsch und dem Verdauungsschnaps auch die Vor- und Hauptspeise. Buchbar ist die Kölsch-Tour online bis zu zwei Tage im Voraus. (roe)

www.gaffel.koelschcrew.de

Können Sie davon etwas verraten?

Zum Beispiel wie alt die Gaffel-Brauerei bereits ist und was früher dort war, wo sie bis vor ein paar Jahren noch stand. Dass an dieser Stelle bereits im Jahr 1302 Bier gebraut wurde, werden bestimmt nicht alle wissen.

Welche Kneipen und Brauhäuser sind bei der neuen Tour speziell für die Kölner dabei?

Wir starten im Gaffel am Dom, wo es neben ein paar Kölsch für jeden auch gemischte kölsche Vorspeisen gibt. Danach geht es mit einem Weg-Bier zum Weinhaus Vogel im Eigelstein, wo es weitere Kölsch und ein Hauptgericht samt Verdauungsschnaps gibt. Im Anschluss geht es in den „Kölsche Boor“, eins der ältesten Kölner Brauhäuser, und zum Abschluss noch ins wiedereröffnete Lapidarium, wo ich dann allen, die es noch nicht können, zeige, wie man ein Kölsch richtig zapft. Das ist auch einfach eine schöne Location, um den Abend ausklingen zu lassen.

Was ist ihre Lieblings-Brauhausgeschichte aus Köln?

Ich mag die Geschichte mit Bill Clinton im Lommerzheim – auch wenn es eher umstritten ist, ob es wirklich so stattgefunden ist. Es würde aber wie die Faust aufs Auge zu Köln passen (lacht).