Kölnisches StadtmuseumDiese 12 Dinge lassen uns noch lange an Corona denken
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Köln – Als im März 2020 in der Corona-Krise der erste Lockdown verhängt wurde, hieß es zunächst: Wir schließen jetzt mal für zwei Wochen und begrenzen unsere Kontakte, danach wird hoffentlich bald alles wieder so sein wie zuvor. Stefan Lewejohann merkte jedoch schnell: Hier passiert etwas Historisches. Noch während des ersten Schließphase rief der wissenschaftliche Mitarbeiter des Kölnischen Stadtmuseums deshalb die Bürger auf, ihm Fotografien ihrer ganz persönlichen Objekte aus dem Corona-Alltag zukommen zu lassen.
Alaaf auf Abstand
Corona hat Köln mitten ins jecke Hätz getroffen. Eine Session wie 20/21 hat die Stadt noch nie erlebt. Von Juli bis Oktober plant das Stadtmuseum hierzu die Sonderausstellung „Alaaf auf Abstand“, für die mit Kölner Fotografen zusammengearbeitet wurde (darunter auch Rundschau-Mitarbeiter Costa Belibasakis). Erste Eindrücke gibt es auf Instagram unter alaaf_auf_abstand. (roe)
Eine Kölnerin etwa hat einen bemalten Stein eingereicht, der ein „Virenfresser“ sein soll, und Dorothee Sälzer hat ihren selbstgebastelten Adventskranz zur Verfügung gestellt, der aus Klopapierrollen und gehäkelten Coronaviren besteht. Auch ein eingeschweißtes Tuch mit Weihwasser sowie ein Haie-Trikot mit dem Spielernamen „H. Reker“ haben es in die Sammlung geschafft. Lewejohanns bisheriger Favorit ist allerdings eine Miniversion vom Pokal der Europa League, dessen Finale als Geisterspiel im Rheinenergiestadion ausgetragen wurde.
Mit einer schnellen öffentlichen Präsentation der Ausstellungsstücke rechnet Lewejohann übrigens nicht nur deswegen nicht, weil die Pandemie noch nicht überstanden ist. Vielmehr vermutet der Historiker, „dass die Menschen am Ende von Corona nicht direkt Lust auf eine solche Ausstellung haben werden“. Für ihn gehe es darum, diese Zeit in all ihren Facetten für die Nachwelt festhalten zu können.
Laufend präsentiert werden die gesammelten Objekte allerdings jetzt bereits auf dem eigens eingerichteten Instagram-Account „coroniaksm“.