Zum Glück gefällt er den Damen. Denn die sind größer als Neuzugang „Mendoza“.
Kölner ZooFreude über neuen Tapirmann „Mendoza“
Gut proportioniert, mittelgroß und dann auch noch verschmust: Der neue Tapirmann „Mendoza“ hat die Herzen der beiden Tapirdamen „Siri“ und „Rubia“ schon nach kurzer Zeit erobert. Gut so, denn die Weibchen sind bei den Flachlandtapiren stets größer und schwerer als die männlichen Tiere. Der 13-jährige Mendoza kam in England zur Welt und wurde zweijährig an den Beekse Bergen Safari Park in den Niederlanden abgegeben. Mit acht Jahren zog „Mendoza“ in den Zoo Neuwied. Da er sich mit dem dortigen Tapirweibchen nicht verstand, musste ein neues Zuhause gefunden werden – im Südamerikabereich des Kölner Zoos fühlt sich der Tapirmann jetzt sichtlich wohl.
Tapirmann lässt sich gerne von seinen Pflegern kraueln
Nachwuchs werde es allerdings nicht geben, teilte der Zoo mit. Denn das Zuchtprogramm bei Flachlandtapiren pausiert aktuell weitgehend. Es darf nur mit Tieren gezüchtet werden, die genetisch noch nicht in der Population vertreten sind; deshalb wurde „Mendoza“ bereits in Neuwied kastriert. Der Neuzugang ist oft auf der Außenanlage in Bewegung und lässt sich gerne von den Tierpflegern kraulen.
Tapire sehen auf den ersten Blick Schweinen ähnlich. Ihre biologisch nächsten Verwandten sind jedoch Pferde und Nashörner. Es gibt noch fünf Tapirarten auf der Erde: Neben dem Flachlandtapir, noch den Bergtapir, den Mittelamerikanischen-Tapir und den Kabomani-Tapir in Mittel- und Südamerika sowie den Schabrackentapir in Südostasien.
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Der Kölner Zoo hält seit 2008 wieder Flachlandtapire. Männchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 205, Weibchen von bis zu 220 Zentimetern, ihre Schulterhöhe liegt zwischen 77 und 108 Zentimetern, sie werden zwischen 150 und 250 Kilogramm schwer. Weibchen sind 25 bis 100 Kilogramm schwerer als Männchen. Nase und Oberlippe sind bei Tapiren zu einem kleinen Greifrüssel verwachsen, mit dem die Tiere Nahrung aufspüren und aufnehmen. Tapire fressen überwiegend Blätter. Hinzukommen Wasserpflanzen, Knospen, Zweige und gelegentlich auch Früchte.
Abholzung der Tropenwälder gefährden die Art
Der Flachlandtapir kommt in weiten Teilen Südamerikas östlich der Anden vor. Er lebt hauptsächlich im Amazonasbecken, im nördlichen Llanos- und im südlichen Pantana-Gebiet. Flachlandtapire bevorzugen tropische Regenwälder, wo sie sich in der Nähe von Flüssen, Seen oder Sümpfen aufhalten. Teilweise besiedeln sie auch offenere Landschaften, die aber von Dickichten durchsetzt sein müssen. Seit kurzem dringt der Flachlandtapir aufgrund von Abholzungen der Tropenwälder häufiger in Plantagengebiete vor, die er entweder zur Nahrungssuche oder als Korridor zwischen verschiedenen Waldgebieten nutzt. Aufgrund der Lebensraumzerstörungen und der intensiven Bejagung gilt der Flachlandtapir als „gefährdet“.