Wechsel im Kölner StadtratWalter Wortmann verlässt Freie Wähler im Streit
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Köln – Das älteste Ratsmitglied Walter Wortmann (73) verlässt die Freien Wähler Köln und könnte sich nach Rundschau-Informationen der Satire-Partei „Die Partei“ anschließen. Damit würde die zweiköpfige Gruppe auf drei Mitglieder wachsen und Fraktionsstatus erlangen, ergo auch mehr Geld für die politische Arbeit und mehr Rechte im politischen Alltag erhalten.
Von einer Fraktion spricht man ab erst drei Mitgliedern. Die „Partei“ wäre damit die achte Fraktion im Stadtrat. Ratsmitglied Michael Hock sagte: „Das können wir weder bestätigen noch verneinen. Wir würden uns über jeden Zugang freuen, um den Laden zu übernehmen.“
Wortmann: Klimaschutz ist kein Thema
Wortmann selbst bestätigte am Montag nur seinen Austritt bei den Freien Wählern: „Dort gibt es einen Konservatismus, der nicht mehr zeitgemäß ist.“ Beispielsweise der Klimaschutz sei dort kein Thema.
Tatsächlich ist es eine Trennung, die nicht im Guten erfolgt, der Vorsitzende der Freien Wähler, Peter Funk, erklärte am Montag: „Wortmann sollte sein Ratsmandat zurückgeben und in den politischen Ruhestand gehen. Dafür würden wir ihm viel Glück wünschen.“
Wechsel ändert nichts an Machtverteilung
Wortmann wies das zurück, er werde sein Mandat nicht zurückgeben, stattdessen will „er mit einer neuen Fraktion mehr Bewegung in die Politik bringen“. Welche das ist, wollte Wortmann nicht verraten.
Für die Machtverhältnisse hat sein Wechsel aber keine Folgen, das Bündnis aus Grünen, CDU und Volt gibt in der Kölner Politik die Richtung vor, das Trio versammelt 49 von 90 Sitzen auf sich. Zudem haben Grüne und CDU die parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) unterstützt.
Hinweis: In einer vorherigen Version hatten wir geschrieben, Walter Wortmann sei 75 Jahre alt, er ist aber erst 73.