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Aus für Passage am Ebertplatz?Auch Grüne setzen verstärkt auf ebenerdige Variante

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Viel Grün, mehr Platz für Rad- und Fußverkehr, eine Brücke zum Theodor-Heuss-Park – so sieht eine Vision des neuen Ebertplatzes aus.

Innenstadt – Nach jahrelangen Debatten soll die Neugestaltung des Ebertplatzes bald in Angriff genommen werden. Doch nun tut sich ein Konflikt auf zwischen den Politikern im Stadtrat und den Anwohnerinitiativen, die sich für die Wiederbelebung des Platzes engagiert haben.

Bisher war vorgesehen, dass die Stadt zwei Varianten prüfen lässt. Variante 2 sieht den Erhalt der unterirdischen Ladenpassage im Westteil vor, in der sich heute Künstlerateliers befinden. Die Unterführung müsste dann saniert werden. Variante 1 lautet, die Passage wird abgerissen, die Unterführung zugeschüttet, der Platz komplett ebenerdig gestaltet. Im Stadtentwicklungsausschuss beantragten SPD und FDP am Donnerstag gemeinsam, nur die ebenerdige Variante weiterzuverfolgen.

Angsträume würden beseitigt

Diese gilt dem Vernehmen nach auch in der Bauverwaltung als Wunschlösung. Begründung: Damit würden die Angsträume der dunklen Passage beseitigt, und man habe keine Probleme mit einer womöglich aufwendigen und langwierigen Betonsanierung zu befürchten. Diese Argumente verfangen nicht nur bei der CDU, sondern zeigen jetzt auch bei den Grünen Wirkung.

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Am Mittwochabend gab es zu dem Thema eine hitzige Diskussion in der grünen Ratsfraktion, es ging um die Frage, ob man die bisherige Linie der Partei aufgibt, die Passage mit den Künstlerateliers zu erhalten.

Ebenerdige Lösung sei praktikabler

Das hatten die Grünen im Wahlprogramm angekündigt. Doch nun argumentiert mancher Grüne, man könne für die Künstler ja auch andere Räume am Ebertplatz schaffen. Die Sanierung der Passage könne lange dauern, kompliziert und teuer werden, eine ebenerdige Lösung sei praktikabler. Wie die konkret aussehen solle, könne man in einer Bürgerbeteiligung entwickeln.

Der Ausschuss traf keine Entscheidung darüber, für welche Planungen Geld bewilligt wird, und schob das Thema in die Ratssitzung am 23. März. Der Bürgerverein Eigelstein, der – wie berichtet – bereits einen Entwurf für die Neugestaltung des Ebertplatzes präsentiert hat (siehe Foto), fordert, auf jeden Fall beide Varianten zu untersuchen. Der Vorsitzende Burkhard Wennemar sagte der Rundschau, es sei „vollkommen unverständlich, dass die Politik nach 20 Jahren Halbherzigkeit und Laissez-faire beim Thema Ebertplatz nun offenbar handstreichartig einen Beschluss übers Knie brechen will, ohne die Extra-Meile zu gehen und die Nutzbarkeit der unterirdischen Passage zu prüfen.

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Das würde laut Verwaltung rund ein Jahr dauern – auf dieses Jahr kommt es bei der Tragweite der Entscheidung nun auch nicht mehr an. Ein Streichen der Variante 2 ohne zumindest zu prüfen, ob das unterirdische Betonbauwerk zu einem vernünftigen Preis sanierungs- und nutzungsfähig ist, wäre ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich seit Jahren intensiv bei der Zwischennutzung engagieren.“

Ein solches Vorgehen würde laut Wennemar erneut verdeutlichen, „was die Kölner Politik anscheinend wirklich von Bürgerbeteiligung hält: nämlich nichts, wenn es den eigenen Vorstellungen widerspricht“.