„Heil Hitler“ gebrülltAnklage nach Hitlergruß am Eigelstein erhoben
Köln – Bei den Polizisten in der Innenstadtwache an der Stolkgasse ist der Chef der Imbissbude schon bekannt. Wenn die Beamten wieder einmal zum Eigelstein fahren müssen, kommen gleich mehrere Streifenwagen. Mehrfach kam es dort schon zu Auseinandersetzungen mit Passanten, Gästen und Nachbarn. Nach einem mutmaßlich rechtsgerichteten Vorfall muss sich der 47-Jährige nun vermutlich vor Gericht verantworten. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erhoben, wie es im Paragraf 86a des Strafgesetzbuches genau heißt. Weniger juristisch ausgedrückt: Der Mann soll am 1. Juli 2020 auf der Einkaufsstraße vor dem Laden den Hitlergruß gezeigt haben. Außerdem soll der Mann laut „Heil Hitler“ gebrüllt haben. So steht es in der Anklage der Staatsanwaltschaft.
Das Kölner Amtsgericht bestätigte den Eingang der Anklage. Ein Termin für einen Prozess gibt es noch nicht. Der Vorfall hatte im Sommer 2020 für viel Aufsehen gesorgt. Auch weil ein Foto mit dem gezeigten Hitlergruß in verschiedenen Foren im Internet zu sehen war. Nach dem Vorfall hatten Unbekannte zwei Fenster des Geschäftes eingeworfen. Außerdem sprühten die Täter das Wort „Nazi“ an die Fassade. Die Polizei berichtete, dass Vermummte gegen 1.30 Uhr die Imbissbude beschädigten. Die Täter in diesem Fall konnten von der Polizei nicht ermittelt werden. Dies erfuhr die Rundschau aus Justizkreisen.