Durch Norbert Burgers internationales Engagement habe sich die Zahl der Kölner Städtepartnerschaften und -kooperationen in seiner Amtszeit verdoppelt.
Internationales EngagementPlateau der Hohenzollernbrücke in Deutz nach Ex-OB Norbert Burger benannt
„Der spektakuläre Blick auf die Summe von Ausnahmegenehmigungen am linken Rheinufer hätte Norbert Burger sicher gefallen.“ Daran gibt es für Oberbürgermeisterin Henriette Reker keinen Zweifel. Deshalb sei der Platz am rechtsrheinischen Kopf der Hohenzollernbrücke genau richtig für den 2012 verstorbenen Alt-OB, der Köln wesentlich mitgeprägt habe.
Auf Vorschlag der Bezirksvertretung (BV) Innenstadt wurde das Plateau jetzt zum „Norbert-Burger-Platz“. Noch zieren ihn lediglich zwei avantgardistische weiße Skulpturen und ein nagelneues Schild. „Da wird noch etwas an Gestaltung kommen, Sitzgelegenheiten und eine Stele“, versprach die OB. „So ist das ja kein richtiger Platz.“ Burger sei ein stilprägender und leidenschaftlicher Kölner gewesen, der auch nach seiner Amtszeit noch großen Einfluss auf die Verwaltung gehabt habe, resümierte Reker.
Durch sein internationales Engagement habe sich die Zahl der Kölner Städtepartnerschaften und -kooperationen in Burgers Amtszeit verdoppelt. Auf die verweist auf dem neu benannten Platz ein provisorisch montierter hölzerner Schilderbaum mit Namen von zahlreichen Partnerstädten. Mitglied in 150 Vereinen sei Burger gewesen, „und wenn man ihn einlud, musste man davon ausgehen, dass er auch kam“, sagte Reker. So habe er die Herzen der Kölner und Kölnerinnen gewonnen. „Auch wenn er zeitweise mit einem Mercedes der S-Klasse unterwegs war – das ging heute nicht mehr.“
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Der Schäl Sick verbunden
Die historische Bedeutung des Platzes an der Hohenzollernbrücke referierte Günter Leitner, Stadtführer und Fraktionschef der CDU in der BV Innenstadt. Im Jahr 1859 war die Vorgängerin der Hohenzollernbrücke, die Dombrücke, von Wilhelm I. eingeweiht worden. Die rundum vergitterte Eisenbahn- und Straßenbrücke haben die Kölner flugs in „Mausefalle“ umbenannt. Geschichtsträchtig sei in Deutz auch die weltweit ersten Motorenfabrik N. A. Otto & Cie. Burger habe sich dem Rechtsrheinischen, das teils auch sein Wahlkreis war, verbunden gefühlt und sich für den Bau des Köln Triangle eingesetzt.
„Etwas mehr Skyline hätte er schon gerne gehabt“, wusste Leitner. „Und er hätte die Messe gerne auf Reisen geschickt.“ Claudia Burger indes war zufrieden. Mit Björn Heuser, der die Gäste erfolgreich zum Mitsingen animiert, dem Platz, der ihrem verstorbenen Mann gewidmet wurde, und damit, „dass so viele heute hergefunden haben“. So begrüßte Henriette Reker etwa Ex-OB-Fritz Schramma und die Bürgermeister Andreas Wolter und Ralf Heinen. Das mit dem Herfinden war durchaus doppelsinnig gemeint. „Wenn man heute bei Google Maps Norbert Burger eingibt, landet man auf dem Vorplatz des Norbert-Burger-Seniorenzentrums an der Mülheimer Keupstraße“, sagte Claudia Burger lachend. „Das wird ja jetzt wohl nicht mehr passieren.“