Köln soll 2024 den NRW-Tag ausrichten. Nun muss ein neues Konzept erstellt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro.
Bitte des LandesKöln soll NRW-Tag 2024 ausrichten
2020 musste der NRW-Tag pandemiebedingt ausfallen, 2024 soll er nun Mitte August nachgeholt werden. Höhepunkt der Veranstaltung wäre das Sommerkonzert der Landesregierung am 17. August. Vorläufigen Berechnungen zufolge soll die Veranstaltung 1.720.000 Euro kosten. Rechnet man die erwarten Einnahmen an diesem Tag hinein - anteilige Kostenübernahme und Zuschüsse vom Land, Sponsoring, Verpachtung, - muss die Stadt mit rund 660.000 Euro rechnen. Diese sollen aus dem Haushaltsetat über die Ressorts Amt der Oberbürgermeisterin sowie Amt für Soziales, Arbeit und Senioren bestritten werden.
Dort sind für 2024 Baumaßnahmen an Kölner Bürgerhäusern vorgesehen, von denen laut Verwaltung bereits bekannt sei, dass sie sich „aufgrund der stark beanspruchten Kapazitäten der Bauwirtschaft verzögern“ würden. Allerdings sei im Rahmen der „Feinkonzeptionierung“ eine Veränderung der einzelnen Kostenpositionen durchaus möglich. Soll heißen, man bemühe sich um weitere Kooperationspartner und Sponsoren.
Erinnerung an Landesgeschichte
Der NRW-Tag findet seit 2006 auf Grundlage eines Bewerbungsverfahrens alle zwei Jahre in wechselnden Städten in NRW statt anlässlich der Gründung des Landes am 23. August 1946. Dort stellen sich die Landesressorts vor, Vereine, Initiativen und die lokale Wirtschaft. Eingebettet in die Veranstaltung ist unter anderem der Blaulichttag mit Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten, ein umfangreiches Bühnenprogramm sowie das Sommerkonzert der Landesregierung, zu dem die Bürger eingeladen sind. Die Besucherzahlen der letzten Jahre bewegten sich bislang zwischen 200.000 (Dettmold) und 800.000 (Bonn). Als Veranstaltungsfläche ist der Rheinauhafen vorgesehen, das Sommerkonzert soll auf dem Roncalliplatz stattfinden.
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Die Planungen aus dem Jahr 2020 lassen sich kaum auf 2024 übertragen, da die damals geplanten Feierlichkeiten zur 75-Jahr-Feier NRWs inzwischen keine Rolle mehr spielen. Somit musste das Konzept neu aufgesetzt werden. Dieses sieht unter anderem vor, den Ehrenamtstag sowie das Kölner Fest der Demokratie in die Planungen einzubinden und diesen „breiten Raum zu geben“, wie es in der Vorlage heißt. Die Präsentationen der einzelnen Institutionen, Initiativen und Verbände soll in Zelten, Ständen und Infotrucks Platz finden. Darüber hinaus ist ein vielfältiges Gastronomie-Angebot geplant.
Keine Bewerber für 2020
2020 hatte sich keine Stadt für den NRW-Tag beworben. Daraufhin wurde Köln seitens des Landes gebeten, eine solche zu prüfen. Der Rat stimmte letztlich zu. 2020 platzte allerdings bekanntermaßen wegen Corona. In der Folge adressierte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ein Schreiben an die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker mit der Bitte, den Tag 2024 in Köln nachzuholen - genauer gesagt heißt es darin, „es würde mich sehr freuen, wenn die Idee Ihre Zustimmung und die der Stadt Köln finden würde“. Terminiert ist der NRW-Tag für den Zeitraum vom 16. bis 18. August, wenige Tage vor der Gamescom.
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