Köln richtet Mitte August den NRW-Tag am Rheinauhafen und auf dem Roncalliplatz aus.
Demokratie und EhrenamtSo begeht Köln den NRW-Tag – und das kostet er
2006 feierte Nordrhein-Westfalen sein 60-jähriges Bestehen mit einem großen Bürgerfest in Düsseldorf - dem ersten „Nordrhein-Westfalen-Tag“. Seither wird der Landesgeburtstag immer in einer anderen Region, einer anderen Stadt gefeiert, mit einer Ausnahme: 2016 zog man erneut nach Düsseldorf, diesmal zum 70. Jahrestag des bevölkerungsreichsten Bundeslandes.
Auf dem NRW-Tag stellen sich die Landesressorts vor, Vereine, Initiativen und die lokale Wirtschaft. Eingebettet in die Veranstaltung ist unter anderem der Blaulichttag mit Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten, ein umfangreiches Bühnenprogramm sowie das Sommerkonzert der Landesregierung, zu dem die Bürger eingeladen sind. 2020 musste der NRW-Tag pandemiebedingt ausfallen, 2024 soll er am 17. und 18. August in Köln nachgeholt werden - auf besonderen Wunsch hin.
1,7 Millionen Euro Kosten
Ministerpräsident Hendrik Wüst selbst war es nämlich, der bei Oberbürgermeisterin Henriette Reker um die Ausrichtung in Köln nachfragte. Ein ganz billiges Vergnügen ist der NRW-Tag für die Kommunen nämlich nicht. Der Beschlussvorlage des Rates zufolge fallen rund 1,7 Millionen Euro dafür an. Rechnet man die erwarteten Einnahmen hinein - anteilige Kostenübernahme und Zuschüsse vom Land, Sponsoring, Verpachtung, - muss die Stadt mit rund 660.000 Euro rechnen.
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Die Feiermeile erstreckt sich über 2,5 Kilometer und bietet mit rund 200 Ausstellenden und drei Bühnen Unterhaltung und Informatives für Besucherinnen und Besucher jeden Alters. Empfangen werden sie nahe der Deutzer Brücke von dem Frachtschiff „MS Wissenschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: Ein schwimmendes Science Center mit vielen interaktiven Stationen zum Thema Wissenschaft und Geschichte.
An Land geht es weiter mit Informationsständen von etwa 40 Städten und Regionen. Im Rheinauhafen informiert die Landesregierung mit ihren Ministerien und Behörden über ihre Arbeit. Hier werden nicht nur die Aufgaben und Projekte der Ministerien vorgestellt, sondern auch unterschiedliche Karrieremöglichkeiten präsentiert. Das Sommerkonzert findet auf dem Roncalliplatz statt.
Ehrenamtstag soll mit vertreten sein
Die Planungen sehen außerdem vor, den Ehrenamtstag in die Veranstaltung einzubinden und diesen breiten Raum zu geben. Die Präsentationen der einzelnen Institutionen, Initiativen und Verbände soll in Zelten, Ständen und Infotrucks Platz finden. Darüber hinaus ist ein vielfältiges Gastronomie-Angebot geplant.
Ministerpräsident Wüst zeigte sich denn auch sehr zufrieden mit der Ausrichtung: „Köln ist für dieses Comeback als lebensfrohe, herzliche und weltoffene Gastgeberin genau der richtige Ort. Ich lade alle Menschen im Land dazu ein, dieses große Fest gemeinsam mit uns zu feiern und die kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Vielfalt Nordrhein-Westfalens vor Ort zu entdecken“, ließ er verlauten. Und auch die OB mahnt, nicht nur in Zahlen zu denken: „Bei allen wirtschaftlichen sowie politischen Herausforderungen und Schwierigkeiten können wir uns glücklich schätzen, in was für einem wunderbaren Land wir leben dürfen. Der NRW-Tag ist ein guter Anlass, uns dies bewusst zu machen.“