Köln – Polizeipräsident Uwe Jacob hatte in den vergangenen Monaten schon mehrfach gesagt, dass die Polizei wegen der Kontrollen beim Einhalten der Corona-Regeln genau hinsehen werden. Und auch für die abgesagten Feierlichkeiten am 11.11. werden die Beamten wieder im Großeinsatz sein. Erneut gilt: Corona-Zeit ist keine Partyzeit. „Es geht um die Gesundheit“, betont Polizeisprecher Thomas Held. Um das Alkoholverbot, Glasverbot und die Corona-Regeln zu kontrollieren, wird die Kölner Polizei mit mehreren Hundertschaften im Einsatz sein. „Wir werden das Alkoholverbot durchsetzen“, betonte der Behördensprecher. Wenn nötig würden die Feiernden auch mit in die Zellen der Polizei genommen. Verstärkt werden die Beamten an den üblichen Brennpunkten im Einsatz sein: Altstadt, Ringe und Zülpicher Viertel. Die Polizei hat eine Art Krisenstab für die Bewältigung der Einsatzlage gegründet.
Hauptbahnhof als Nadelöhr
Der Hauptbahnhof war in den Vorjahren immer ein Nadelöhr für die anreisenden Jecken. Auch dort wird diesmal streng kontrolliert. Schon vor Wochen hatte der neue Chef Udo Peltzer der Kölner Bundespolizei gesagt: „Ich feiere auch gerne Karneval. Aber an diesem Tag fällt Feiern aus.“ Er forderte die Jecken auf , gar nicht erst nach Köln zu kommen. Die Behörde wird am Mittwoch ebenfalls mit starken Kräften im Einsatz sein. „Wir werden, wie in den vergangenen Wochen auch, die Menschen im Bahnhof auf die Corona-Regeln aufmerksam machen und auf das geltende Alkoholverbot in der Stadt hinweisen“, sagte eine Sprecherin.
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Auf einen schwierigen Einsatz bereitet sich auch das Ordnungsamt vor. Auch dessen Mitarbeiter müssen das Alkoholverbot überwachen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf private Feiern gelegt werden. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte die Bürger inständig gebeten, zu Hause keine Karnevalspartys auszurichten. Ein Sprecher der Stadt Köln betonte, dass private Feiern ein „besonderer Einsatzschwerpunkt“ sein würden. Im Ernstfall könnten die Beamten in die Räume kommen und die Partys beenden. Dazu gehöre auch die Beschlagnahmung der Musikanlagen. „Das Ordnungsamt geht auch Hinweisen der Bevölkerung nach“, ergänzte der Sprecher.
Corona-Demos angemeldet
Mitglieder der Initiative „Querdenken“ wollen erneut in Köln auf die Straße gehen. Die Corona-Gegner haben für den 11.11. unter dem Motto „Karneval der Liebe – für Wahrheit, Menschlichkeit und Freiheit“ auf der Deutzer Werft eine Demonstration angemeldet. Demnach wollen die Teilnehmer von 11 Uhr bis 19 Uhr gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Erlaubt sind nach aktuellen Regeln nur 100 Teilnehmer. Die Organisatorin kommt nach Rundschau-Informationen aus dem Umfeld der Initiative „Querdenken“. Auch auf dem Ebertplatz wird es am Mittwoch eine Demo von Corona-Gegnern geben, so die Polizei. Aus Sicht von FDP-Ratsherr Volker Görzel sind die Kundgebungen der Versuch, den Karneval zu missbrachen. „ Unser Karneval darf nicht von Corona-Leugnern gekapert werden“, unterstrich Görzel. (ta)