- Die Bläck Fööss fühlen sich im 50. Jahr ihres Bestehens von den Machern der TV-Karnevalssitzung nicht genügend gewürdigt.
- Sänger Erry Stoklosa machte seinem Ärger über die Liederauswahl für die TV-Sitzung auf Facebook Luft.
- Aber Stoklosa passte auch etwas anderes bei der TV-Sitzung nicht.
Köln – Bläck-Fööss-Sänger Erry Stoklosa hat auf Facebook seinen Unmut über den Auftritt seiner Band am Rosenmontag in der ARD geäußert. Bei der TV-Sitzung, ausgestrahlt um 20.15 Uhr, war die Mutter aller kölschen Bands rund neuneinhalb Minuten mit dem aktuellen Sessionstitel „Die nächste Rund“ und „Du bes die Stadt“ zu sehen.
„Obwohl das Sessions-Motto ,Et Hätz schleiht em Veedel’ lautete, haben sie unseren ersten Titel, „En unserem Veedel“, rausgeschnitten“, beklagte Stoklosa. Auch die Titel „Rut un Wieß“ und „Mir bruche keiner“ waren in der ARD nicht zu sehen.
Stoklosa weiter: „Wir finden das recht enttäuschend von den Verantwortlichen der ARD zu unserem 50-jährigen Jubiläum.“ Das Fööss-Gründungsmitglied merkte zudem an, dass „andere, nicht nur junge Gruppen“, mehr Titel in der Sendung gehabt hätten.
Brings hatte mit rund zwölf Minuten den längsten Auftritt aller Bands, auch Kasalla, die Höhner und die Klüngelköpp waren länger auf den Bildschirmen zu sehen. Bernd Stelter spielte sogar fast 16 Minuten.
Der WDR erklärte auf Rundschau-Anfrage, die Redaktion des Zusammenschnitts der Prunksitzung habe wie jedes Jahr versucht, die Auftritte der Bands „nach Länge der jeweiligen Auftritte gleichmäßig und fair zu gewichten“.
WDR verteidigt Entscheidung
Der Sendeplatz der Fööss gleich zu Beginn der Sendung sei nach dem Auftritt von Guido Cantz der prominenteste gewesen. „Die nächste Rund“ sei dem Veedels-Lied vorgezogen worden, „um einem breiten bundesweiten Publikum zu zeigen, dass die Bläck Fööss auch nach 50 Jahren mit ihren neuen Songs sehr erfolgreich sind.“ Das Lied hatte unter anderem die diesjährige Loss-mer-singe-Tour gewonnen.
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Von den Fans der Fööss gab es auf Facebook größtenteils Zustimmung für die Kritik. „Das ist schon respektlos“, meinte ein Nutzer. Oder: „Ich war völlig irritiert.“
Am Montagmittag bedankte sich Stoklosa für die Rückendeckung, verlinkte die Videos der nicht ausgestrahlten Titel und verabschiedete sich in eine verdiente Pause. „Wir machen jetzt erstmal ein paar Tage Urlaub, bis es dann stramm weiter geht in unserem Jubiläumsjahr“, schrieb er. Die komplette Festsitzung mit den Auftritten aller Bands und Redner ist in der Mediathek des WDR abrufbar. (sim)