Köln – Der Alter Markt wird an den Karnevalstagen zu einem Gemeinschaftsprojekt. 750 Gäste werden von Weiberfastnacht bis Karnevalssamstag auf sechs überdachten Tribünen Platz haben – unter 2G-Plus-Regeln und ausschließlich mit Sitzplätzen. Gleich fünf Gesellschaften sind beteiligt. Die Altstädter, die Blauen Funken, die Nippeser Bürgerwehr und die Bürgergarde Blau-Gold – alles im Ehrenamt. Dazu kommen Agrippinas Töchter, ein Zusammenschluss der Damen-Gesellschaften Colombina Colonia, Schmuckstückchen, Kölsche Madämcher und der Damengarde Coeln.
Traditioneller Start mit den Altstädtern
„Es ist das richtige Zeichen“, sagt Michael Robens, Schatzmeister der Altstädter. „Als die Gesellschaften auf uns zukamen und sagten, es könne doch nicht sein, dass an Weiberfastnacht nichts auf dem Alter Markt stattfindet, entstand die Idee, dass wir alle zusammen etwas machen“, sagt Robens. „Die Energie, die das Ehrenamt hier an den Tag gelegt hat, findet man selten. Die Stadt kann stolz auf diese Vereine sein.“
Weiberfastnacht ist traditionell den Altstädtern vorbehalten. Das Programm startet um 9.30 Uhr. Um 11.11 Uhr wird auf der Bühne dann vieles so sein, wie die Jecken das aus anderen Jahren gewohnt sind. Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird gemeinsam mit dem Dreigestirn den Kölner Straßenkarneval eröffnen. Um 13 Uhr ist die Veranstaltung der Altstädter beendet, dann übernehmen die Blauen Funken, die die Bühne ab 16 Uhr bespielen werden.
Die Funken veranstalten an Weiberfastnacht seit über 80 Jahren ihr berühmtes „Fest in Blau“, das sie in diesem Jahr auf den Alter Markt transportieren. Es sei es eine besondere Freude, Teil der Veranstaltung am Alter Markt zu sein, der sonst fest im Besitz der Altstädter ist, sagt Bruno Haumann von den Blauen Funken.
Top-Bands des Kölner Karnevals dabei
Am Freitag fällt die Verantwortung am Fuße des Rathauses ab 17 Uhr in Frauenhand – genauer gesagt in die Hände von Agrippinas Töchtern. Am Samstag machen die Willi-Ostermann-Gesellschaft, die Nippeser Bürgerwehr und die Bürgergarde Blau-Gold gemeinsame Sache. „Die gelebte Solidarität, durch die das alles möglich ist, macht mich außerordentlich stolz“, freut sich Ralf Schlegelmilch, Präsident der Willi-Ostermann-Gesellschaft.
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Auch die Moderation wird ein Gemeinschaftsprojekt. „Das ist neu. Wir proben das Ganze nicht. Ich hoffe, dass ich einen guten Tag erwische“, lacht Schlegelmilch. Neben vielen Top-Bands des Kölner Karnevals – Bläck Fööss, Kasalla, Cat Ballou oder Brings – treten über die Tage verteilt auch Tanzgruppen auf. An allen Tagen endet das Programm um 21 Uhr.
Tickets für einen Platz auf den Tribünen gibt es für 36 Euro auf den Internetseiten der Gesellschaften.
