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8800 Zuschauer erlaubtKölner Rosenmontagszug findet im Rheinenergie-Stadion statt

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Lutz Wingerath (Kölner Sportstätten) und Zugleiter Holger Kirsch.

Köln – Der Rosenmontagszug soll in diesem Jahr mit mindestens 8800 Zuschauern im Rheinenergie-Stadion stattfinden. Das Festkomitee Kölner Karneval stellte am Samstag die Pläne vor. 4700 Teilnehmer aus 65 Gesellschaften werden mit jeweils 30 Personen Teil des rund drei Kilometer langen Zugs durch das Stadion sein. 22 Persiflagewagen, 20 Festwagen, Bagagewagen, Fußgruppen, Spielmannszüge und sogar Pferde sollen auf der 300 Meter langen Runde durch den Stadioninnenraum ziehen.

„Das Konzept ist perfekt für diese Zeit"

„Dieser Umzug wird alle Elemente haben, die wir vom Rosenmontagszug kennen“, sagte Zugleiter Holger Kirsch. „Das Konzept ist perfekt für diese Zeit", erklärte auch Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Wir wollen das Fastelovends-Gefühl zu den Menschen bringen, ohne jemanden zu gefährden.“ Im Stadion gilt die 2G-Plus-Regelung und Maskenpflicht.

Der Zug ist aufgeteilt in vier Abschnitte. Im Vorprogramm übernimmt Björn Heuser das Warm-Up, zwischen den Abschnitten treten das "Et Klimpermännche" Thomas Cüpper, die Bläck Fööss und Fiasko auf. Das Programm soll eine Reise durch die unterschiedlichen Generationen der kölschen Musik sein. Auch der Generationenchor von Michael Kokott tritt auf. Sabine Heinrich moderiert das rund dreistündige Programm, am Ende gibt das Festkomitee traditionsgemäß das Sessionsmotto für das kommende Jahr vor.

„Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Zugwegstrecke sogar verzehnfacht“, sagte Kirsch und spielte damit auf den Rosenmontagsumzug des vergangenen Jahres im Puppenformat an. Aus den bisher 8800 Zuschauern könnten bis in zwei Wochen möglicherweise noch mehr hinzukommen. „Sobald der FC mehr Menschen reinlassen kann, dürfen wir das auch“, sagte Kirsch. Er sei „vorsichtig optimistisch“, dass eine neue Regelung noch mehr Zuschauer ermöglichen könnte – vielleicht 15 000, vielleicht auch 50 Prozent der Geamtkapazität.

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Im Stadion soll dann die 2G-Plus-Regelung und Maskenpflicht gelten.

Im Südwesten, dort wo die Heinz-Flohe-Statue steht, ziehen die Jecken ins Stadion ein. Der Weg führt an der West- und Nordtribüne vorbei, über den Osten verlassen die Teilnehmer das Stadion dann im Südosten. Der Großteil der Aufstellflächen befindet sich auf der Junkersdorfer Straße südlich des Stadions. Auf der Nordtribüne bekommt das Dreigestirn unter dem Motto „Am Hofe des Dreigestirns“ eine eigene Tribüne.

„Die drei haben sich zwei Jahre in unseren Dienst gestellt. Es soll eine Ehrerweisung der Karnevalisten sein, an diesem Tag am Dreigestirn vorbeizuziehen“, sagte Kirsch. Im vierten Abschnitt geht es für Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie dann runter von der Tribüne und rauf auf den eigenen Wagen. Denn, so Kirsch: „Ein Prinz, der nicht einmal auf seinem Wagen gefahren ist, ist nur schwer vorstellbar.“

Zug auch an Standorten in der Innenstadt

Nach dem Zug stellt das Festkomitee die Persiflagewagen an zwölf Standorten für 24 Stunden in der Stadt auf. Die Standorte, zum Beispiel an Chlodwigplatz, Waidmarkt, Neumarkt, Appellhofplatz, Oper und Gürzenichstraße, sollen die Zugwegstrecke aus vorpandemischen Zeiten symbolisch nachzeichnen. Sicherheitskräfte überwachen die beleuchteten Standorte über Nacht. „Damit wollen wir den Kölnern ihren Zug schenken“, erklärte Kirsch.

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Nach dem Zug stellt das Festkomitee die Persiflagewagen an zwölf Standorten für 24 Stunden in der Stadt auf.

Auch Lutz Wingerath, Geschäftsführer der Kölner Sportstätte, war schnell von der Idee des Rosenumzugs im Stadion begeistert. „Wenn wir die Chance auf so ein Ereignis haben, dann war uns schnell klar, dass wir alles dafür tun werden, dass es klappt“, sagte Wingerath. Weil das Veranstaltungskonzept nicht gerade alltäglich ist, sei die Planung eine große Herausforderung gewesen. Angst um den heiligen Rasen im Rheinenergie-Stadion müssen die Fans des 1. FC Köln jedenfalls nicht haben, meinte Wingerath. Für die Stadionrunde wird nur ein kleiner Teil des Rasens genutzt. Nachdem die Schwerlastplatten nach dem Zug wieder verschwinden, wird der Teil des Rasens ausgetauscht.

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Tickets für den Rosenmontagsumzug im Stadion kosten 11,11 Euro und gehen in der kommenden Woche in den Vorverkauf. Jeder hat die gleiche Chance, ein Ticket zu ergattern.

Das WDR überträgt den Umzug ab 9,45 Uhr, dort moderieren Guido Cantz und Monika Salchert. Das Erste zeigt ab 14.10 Uhr Höhepunkte.