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Photovoltaik der RheinenergieKölner Stadion erhält Solar-Anlage auf dem Dach

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Rheinenergie-Vertriebsvorstand Stephan Segbers (l.) und Lutz Wingerath, Geschäftsführer der Kölner Sportstätten, auf dem Dach des Rheinenergie-Stadions.

Auf dem Dach des Rheinenergie-Stadions wird eine Photovoltaik-Anlage errichtet. Darüber freuen sich Rheinenergie-Vertriebsvorstand Stephan Segbers (l.) und Lutz Wingerath, Geschäftsführer der Kölner Sportstätten.

Der Strom für den Kölner Fußballtempel soll künftig zum Teil direkt vor Ort produziert werden.

Neue Energie für den 1. FC Köln: Das 2004 eröffnete Rheinenergie-Stadion, die Heimat der Geißböcke, erhält in Kürze eine Photovoltaik-Anlage. Im März beginnen die Bauarbeiten, dann werden auf den Dächern der Zuschauertribünen Ost, Süd und West insgesamt 2700 Solar-Module der neuesten Generation installiert. Die PV-Anlage mit einer Leistung von bis zu 1200 Kilowattpeak (kWp) soll im Herbst/Winter 2025 in Betrieb gehen und einen Teil des Strombedarfs des Stadions decken.

Das Projekt setzen die Kölner Sportstätten GmbH (KSS) als Eigentümer sowie der Kölner Energieversorger und FC-Sponsor Rheinenergie AG gemeinsam um. Damit wollen die KSS in Zukunft pro Jahr mehr als 370 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen einsparen. Man sehe sich in der Pflicht, „wann immer es möglich ist, auf umweltfreundlichere Alternativen in allen Bereichen zurückzugreifen“, betont Sportstätten-Chef Lutz Wingerath. Gemeinsam mit der Rheinenergie könne man künftig selbst Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen. „Die Dachfläche unseres Stadions ist dafür prädestiniert und dank der technischen Entwicklungen in den letzten Jahren ist das Projekt nun auch umsetzbar.“

Photovoltaik-Anlage für Kölner Stadion war schon 2012 im Gespräch

Tatsächlich hatte die Rheinenergie schon im Februar 2012 erklärt, dass man den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Stadiondach prüfe – also vor 13 Jahren. Kurz danach stieg der FC zum fünften Mal ab. Zu diesem Zeitpunkt verfügten die Stadien in Freiburg, Bremen und Mainz bereits über Solarzellen.

In Köln kam der Bau hingegen nicht voran. Es gab statische Hindernisse, auch die Wirtschaftlichkeit ließ offenbar zu wünschen übrig. Klar war ohnehin, dass nur die Blechdächer am Rande des Stadions mit Photovoltaik-Modulen belegt werden können. Die Glasdächer müssen frei bleiben, damit der Rasen genug Licht bekommt.

Inzwischen sind moderne Solarzellen so leicht und effizient, dass sie ohne Probleme auf dem Stadiondach installiert werden können. Nur die Nordtribüne ist aus technischen Gründen außen vor. Dort gebe es keinen geeigneten Zugang für Wartungsarbeiten, sagte eine Sprecherin der Rheinenergie. Die neue Anlage dürfte pro Jahr rund 1,2 Millionen Kilowattstunden Strom liefern können.

Zu den Baukosten wollte sich die Rheinenergie nicht äußern. Sie kümmert sich im Rahmen eines Full-Service-Pakets um Planung, Bau, Finanzierung, Betrieb und Wartung der Anlage. Man freue sich riesig über das Projekt im „schönsten Stadion Deutschlands“, so Rheinenergie-Vertriebsvorstand Stephan Segbers. Bereits seit 2018 versorge die Rheinenergie ausschließlich mit Ökostrom. 2016 habe man die Neonröhren in den vier Pylonen gegen energiesparende LED-Leuchten ausgetauscht.