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Hilfen wegen CoronaKarnevalsvereine in NRW sollen 50 Millionen Euro erhalten

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Leere Säle im Kölner Karneval

Proklamation ohne Publikum: Am 7. Januar 2021 sang Guido Cantz im leeren Gürzenich 

Düsseldorf/Köln – Die nordrheinwestfälische Landesregierung aus CDU und FDP stellt eine weitere finanzielle Unterstützung für Karnevalsvereine in Aussicht. Der Finanzausschuss hat hierfür Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro genehmigt, das Land hat die Karnevalsverbände über diese Entscheidung schriftlich informiert. Der Fördertopf soll dazu dienen, die durch die freiwillige Absage von Sitzungen entstandenen Finanzlücken zu schließen. Aus dem Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen können 90 Prozent der Veranstaltungskosten erstattet werden. Der Rest soll nun durch Landesmittel erfolgen.

Das Kölner Festkomitee warnte mehrfach vor dramatischen Folgen

Mehrfach hatten auch Vertreter des Kölner Festkomitees Gespräche mit Nathanael Liminski, dem Chef der Staatskanzlei, geführt. "Um das Brauchtum Karneval, im zweiten Corona-Jahr zu unterstützen, sind staatliche Hilfen unerlässlich. Sonst wird sich das Gesicht des Karnevals, der traditionell ehrenamtlich getragen wird, dramatisch wandeln, weil viele Vereine in Nordrhein-Westfalen am Rande ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit angekommen sind", teilte das Festkomitee auf Anfrage der Rundschau mit. Nun gehe es darum, neue Fördermöglichkeiten zu entwickeln. "Wir kennen noch nicht alle Details, sind aber zuversichtlich, dass insbesondere die kleineren und mittleren Vereine profitieren und ihren Fortbestand sichern können", heißt es.

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Drei Fördermöglichkeiten soll es für die Vereine geben. Kleinere Vereine sollen vom Förderprogramm "Zukunft Brauchtum" profitieren, darüber hinaus gibt es bereits das Programm "Neustart miteinander", bei dem die Fördersumme bislang auf maximal 5000 Euro pro Verein begrenzt war. Auch das "Sonderprogramm Heimat" soll verlängert werden.