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2000 Karnevalisten in Köln erlaubtRosenmontagszug durchs Stadion darf stattfinden

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Der Rosenmontagszug des Jahres 2021 fand in Kooperation mit dem Hänneschen-Theater im Miniaturformat statt.

Köln – Die Wünsche des Festkomitees Kölner Karneval für ein „Rosenmontagsfest“ im Rheinenergie-Stadion sind aufgegangen. Die Stadt wird die Veranstaltung genehmigen, am Samstag will Zugleiter Holger Kirsch die detaillierten Planungen vorstellen. Mehr als 2000 Teilnehmende sollen dann eine Runde durchs Stadion drehen, das Festkomitee hat 24 Persiflagewagen bauen lassen. Der WDR wird den Umzug übertragen.

Festkomitee sieht „Gefahr des dramatischen Wandels“

Unterdessen hat das Festkomitee mit Erleichterung die vom Land in Aussicht gestellten zusätzlichen Fördergelder für den Karneval reagiert. Im Finanzausschuss des Landtags ist eine Summe von 50 Millionen Euro bereitgestellt worden. Ohne dieses Geld bestünde die Gefahr, dass sich „das Gesicht des Karnevals dramatisch wandelt, weil viele Vereine am Rande ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit angekommen sind“, so die Befürchtung des Festkomitees.

Die Unterstützung der Vereine steht inzwischen auf einem recht breiten Fundament. Im Dezember hatten die Karnevalsverbände bei Gesprächen in der Staatskanzlei die Unterstützung der Vereine aus dem „Sonderfond des Bundes für Kulturveranstaltungen“ erreicht. Auf Antrag werden hier 90 Prozent der Veranstaltungskosten erstattet – im Gegenzug hatten die Karnevalisten angesichts der Zunahme von Corona-Infektionen den freiwilligen Verzicht auf Karnevalssitzungen erklärt.

Für Vereine hat das Land bereits das Programm „Neustart miteinander“ aufgelegt. Hierbei werden Zuschüsse bis zu 5000 Euro für stattgefundene Veranstaltungen gewährt. Auf abgesagte Karnevalssitzungen trifft dies also nicht zu. Auch über das Sonderprogramm „Heimat“ konnten Vereine eine Unterstützung von bis zu 15 000 Euro zur Kompensation von Einnahmeausfällen durch die Corona-Pandemie beantragen. Der dritte Baustein soll nun das Programm „Zukunft Brauchtum“ sein. „Wir kennen noch nicht alle Details, sind aber zuversichtlich, dass insbesondere die kleineren und mittleren Vereine profitieren und ihren Fortbestand sichern können“, heißt es.