Köln – „Mein Engagement hat mich klüger gemacht“, erzählte Maite Kelly freimütig bei der Vorstellung des diesjährigen Ehrenamtspreises. Die Sängerin ist Patin für den Preis „KölnEngagiert 2020“, den Oberbürgermeisterin Henriette Reker gestern auslobte.
Mit dem Preis, der zum 20. Mal vergeben wird, sollen ehrenamtliche Tätigkeiten in Köln gewürdigt und gefördert werden. Über 200 000 Kölner – gut ein Fünftel der Bevölkerung – engagieren sich ehrenamtlich in Köln. Von Sportangeboten über soziale Einsätze bis hin zum Naturschutz reicht die Palette. „Ehrenamtler sind die soziale Feuerwehr, die ohne Blaulicht kommt“, betonte Reker den Wert der Menschen, die sich um andere kümmern. „Diese Menschen stehen oft zu sehr im Hintergrund“, findet die OB. Insgesamt ist der Ehrenamtspreis mit 13 000 Euro ausgestattet.
Zusatzpreis für Menschen mit Migrationshintergrund
Erstmals gibt es in diesem Jahr einen Zusatzpreis für Menschen mit Migrationshintergrund. Ihr ehrenamtlicher Einsatz soll mit dem „Miteinander-Preis für Demokratie und Vielfalt“ gewürdigt werden. Das Preisgeld beträgt 3000 Euro. Die Idee für diesen Preis kam vom städtischen Integrationsrat. „Unser Ziel ist, uns für Chancengleichheit und Teilhabe von Migranten einzusetzen“, so Andreas Vetter,Geschäftsführer des Integrationsrates.
Zwei Sonderpreise
Beim Ehrenamtspreis werden zwei Sonderpreise ausgelobt. Schulen, die sich für eine gute Sache einsetzen, können sich um den Schulpreis „Eine Frage der Ehre“ bewerben. Kölner mit Einwanderungsgeschichte können sich für den „Miteinander-Preis für Demokratie und Vielfalt“ bewerben.
Eine Jury, in der Vertreter unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche sind, ermittelt die Preisträger.
Bewerbungsschluss ist der 3. April , die Verleihung am am 23. August. Informationen unter 221 23190 oder online.
www.ehrenamt.koeln
Auch Ehrenamtspatin Maite Kelly hat Wurzeln in anderen Kulturen. „In den USA und Irland“, betonte das zweitjüngste Kind der Kelly Family. Zu ihrem ehrenamtlichen Engagement sei sie immer eher zufällig gekommen, erläuterte die dreifache Mutter.Maite Kelly arbeitete ein halbes Jahr in Togo ehrenamtlich als Erzieherin und unterstützte dort auch den Aufbau einer Universitäts-Pfarrei.
Das könnte Sie auch interessieren:
Seit Beginn ihrer Solokarriere spendet sie Teile ihrer Konzerteinnahmen. Sie ist Frontfrau für eine Informationskampagne der Deutschen Krebshilfe und erhielt 2012 den NRW-Verdienstorden. „Es ist mir eine Ehre, den Preis zu unterstützen.“Als sie gefragt worden sei, habe es für ihre Zusage auch Ausschlag gegeben, dass Köln ihre „größte Heimat“ sei. „Ich bin sehr stolz auf Köln“, sagte Maite Kelly mit Blick auf die Weltoffenheit hier.