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Gesundheitscampus MerheimLand NRW fördert Kliniken Köln mit 250 Millionen Euro

Lesezeit 3 Minuten
Visualisierung des geplanten Neubaus der Kinderklinik auf dem Gesundheitscampus Merheim.

So soll der Neubau der Kinderklinik aussehen, der auf dem Gesundheitscampus in Merheim entstehen wird.

Für die Kliniken der Stadt Köln gab es schon am 3. Dezember Bescherung. Das Land NRW fördert ihre Neuaufstellung am Standort Merheim mit der Rekordsumme von 250 Millionen Euro.

Es ist ein Freudentag für die städtischen Kliniken in Köln: Die NRW-Landesregierung unterstützt den Masterplan für den neuen Gesundheitscampus in Merheim mit 250 Millionen Euro. Das ist die größte Einzelförderung in diesem Jahr. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann übergab am Dienstag Förderbescheide in Höhe von insgesamt 409 Millionen Euro an acht Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen. 61 Prozent der Gesamtsumme fließen nach Köln. In die Konzentration und Neuaufstellung der drei städtischen Kliniken am Standort Merheim will die Stadt Köln 590 Millionen Euro investieren. Nun leistet auch das Land NRW einen erheblichen Beitrag.

Der Förderbescheid aus Düsseldorf ist die zweite gute Nachricht innerhalb weniger Tage. Am Freitag wurde bekannt, dass die Stadt Köln ihren Kliniken 533 Millionen Euro Schulden erlassen will. Damit wird ihnen nach jahrelangen hohen Defiziten ein wirtschaftlicher Neustart ermöglicht. Die Landesförderung erfolgt im Rahmen eines Investitionsprogramms für bauliche Maßnahmen zur Umsetzung des neuen Krankenhausplans. Das Land NRW stellt dafür in der laufenden Wahlperiode insgesamt 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. 90 Millionen Euro der den acht Kliniken zugesagten Mittel werden noch in diesem Jahr ausgezahlt, so das Land. Die Auszahlung der weiteren Mittel orientiere sich am Baufortschritt und erfolge schrittweise bis zum Jahr 2030.

Kliniken der Stadt Köln erhalten 250 Millionen Euro vom Land NRW

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärte: „Mit der Förderung in Höhe von 250 Millionen unterstützt das Land die Kliniken der Stadt Köln im Sinne der Qualitätssteigerung für die Patientinnen und Patienten enorm dabei, drei Krankenhäuser an einem Standort zu konzentrieren. Dadurch können Doppelstrukturen massiv abgebaut und umfangreiche medizinische Leistungen für Patientinnen und Patienten stattdessen an zentraler Stelle angeboten werden. Es ist ein starkes Signal, dass das Land einen solchen Beitrag für dieses große Vorhaben, welches hauptsächlich von der Stadt getragen wird, leistet.“

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßte die Entscheidung: „Diese Investition ist ein starkes Signal für die Zukunft der medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und den Gesundheitsstandort Köln. Ich finde es gut, dass das Land hier seiner Verantwortung für eine zukunftsweisende Gesundheitsversorgung nachkommt.“

Der Aufsichtsratschef der Kliniken, Ralf Unna, erklärte: „Der Rat der Stadt Köln hat im Juni 2023 mit übergroßer Mehrheit einen wegweisenden Beschluss zur Sanierung und strategischen Ausrichtung der städtischen Kliniken gefasst, der von allen weiteren Gremien über-zeugt mitgetragen wird.“ Der Beschluss des Landes, „den künftigen Gesundheitscampus Merheim der Kliniken Köln mit dieser außerordentlichen Fördersumme zu unterstützen, ist ein starkes Bestätigungssignal für unseren Weg zur Sicherung der stationären Gesundheitsversorgung in Köln. Damit sind die Kliniken Köln in einer Vorreiterrolle – mindestens in NRW. Die Campuslösung in Merheim wird jetzt kraftvoll und dynamisch umgesetzt!“

Gesundheitscampus Merheim: Neubauten sind ab 2026 geplant

Der medizinische Klinik-Geschäftsführer Axel Goßmann betonte: „Ein entscheidendes Förderkriterium war die Konzentration von Leistungsbereichen und Krankenhäusern, die wir als Maximalversorger mit unserem zukunftsweisenden Gesundheitscampus Merheim hervorragend erfüllen.“ Der kaufmännische Geschäftsführer Daniel Dellmann erklärte: „Wir sind dem Land NRW und der Stadt Köln als Gesellschafterin dankbar, die die den Ausbau unseres Gesundheitscampus jeweils mit hohen dreistelligen Millionenbeträgen unterstützen.“

Nach Angabe der Kliniken Köln sollen die Klinik Holweide und das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Str. „in den nächsten fünf bis acht Jahren“ nach Merheim umziehen. „Die Leistungen bleiben solange an ihren derzeitigen Standorten und danach auf dem Gesundheitscampus in Merheim erhalten.“ Zentrale Punkten des Projekts seien die im Oktober 2024 begonnene Sanierung des Bettenhauses in Merheim, ein Erweiterungsbau für alle Abteilungen aus dem Krankenhaus Holweide, der Neubau des Kinderkrankenhauses sowie ein neues Logistikzentrum. Erste Rückbauten in Merheim seien ab 2025 geplant, mit den Neubauten solle nach derzeitigem Stand im Jahr 2026 begonnen werden.