Etage um Etage kürzerAbriss des Kölner LVR-Hauses schreitet voran
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Köln – Eine Etage nach der anderen wird derzeit vom Turm des LVR-Hauses am Ottoplatz in Deutz abgetragen. Die Abbrucharbeiten laufen bereits seit rund einem Jahr, sind jedoch wegen der nahen Bebauung in der Nachbarschaft und einer parallelen Schadstoffsanierung aufwendig. Dabei spielt der niedrige Rheinpegel aktuell noch keine Rolle, das könnte er jedoch bald.
Sobald das ursprünglich 54 Meter hohe Hochhaus abgebaut ist, könnte der niedrige Pegel des Rheins und damit auch des Grtundwassers ein Aufschwemmen der Bausubstanz verhindern. Das kann bei solchen Abbrucharbeiten problematisch werden, da die Gebäude mit weniger Stockwerken leichter werden.
Komplizierte Abbrucharbeiten
Eine Präventivmaßnahme ist laut Pressesprecher Till Döring zudem, dass abgebaute Platten in der zweistöckigen, unterirdischen Tiefgarage zwischengelagert werden, um den Baugrund zu beschweren. Da derzeit die Sanierungs- und Abbrucharbeiten noch oberhalb des Geländes im Hochhausbereich laufen, hat der Grundwasserpegel allerdings noch keine Auswirkungen.
Das komplizierteste an den Abbrucharbeiten ist das Entfernen der dunklen Schicht auf der Außenfläche, die laut Döring noch zu Zeiten aufgebracht wurde, als das Hochhaus noch im Besitz von Ford war. In dieser Schicht wurde Aspest gefunden, deswegen wird sie im Rahmen der Schadstoffsanierung zunächst von Etage zu Etage entfernt, bevor die Stockwerke abgerissen werden.
Laut LVR läuft derzeit alles im Zeitplan, momentan befinden sich in der zehnten Etage. Wie berichtet, soll der von den Architekten kaddawittfeld entworfene Neubau, der an der Stelle entshene soll, rund 230 Millionen Euro kosten und Ende 2025 fertig sein. Im Jahr 2026 sollen dort 1200 Mitarbeiter einziehen, die derzeit dezentral in Gebäuden untergebracht sind. (rom)