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Eine sehr teure SessionFestkomitee Kölner Karneval prognostiziert hohen Verlust

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Eine wichtige Einnahmequelle für das Festkomitee sind beim Rosenmontagszug der Verkauf von Tribünenkarten  – wie hier auf dem Heumarkt– und die Werbebanner an den Tribünen.  Auch die Teilnehmer zahlen eine Gebühr.

Köln – Die Corona-Session und der damit verbundene Verzicht auf zahlreiche Veranstaltungsformate bedeuten für das Festkomitee Kölner Karneval einen Umsatzeinbruch. Der Vorstand erwartet einen „hohen sechsstelligen“ Verlust. „Die Zahlen sind noch vorläufig, wir werden nach der Session weitere Gespräche mit unseren Sponsoren führen“, kündigte Festkomitee-Geschäftsführer Dr. Joachim Wüst im Rundschau-Gespräch an. Das Geschäftsjahr endet am 30. Juni.

Der Kassensturz trifft das Festkomitee zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Zwar konnten die Verantwortlichen voriges Jahr einen Rekordgewinn von rund 800 000 Euro verkünden, allerdings sollten dieses und nächstes Jahr weitere Rücklagen für das Jubiläumsjahr 2023 gebildet werden. Dann feiert das Festkomitee 200-jähriges Bestehen. Der Vorjahresgewinn dürfte nun nahezu aufgebraucht werden, um die Verluste auszugleichen. Auch die Roten Funken werden dann 200 Jahre alt und planen bereits ganzjährig verschiedenste Veranstaltungen.

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Die exakte Höhe des Verlusts hängt vor allem vom Verhalten der Sponsoren ab, denn durch den Ausfall vieler Veranstaltungen könnte das Festkomitee seinen Teil vieler Verträge nicht erfüllen. In vielen Fällen erhalten die Geldgeber als Gegenleistung für die finanzielle Unterstützung Kartenkontingente für die Fernsehsitzungen, für die Proklamation oder für Tribünenplätze beim Rosenmontagszug. Doch diese Veranstaltungen haben allesamt ohne Publikum stattgefunden.

Allein die Schriftzüge der Sponsoren an den Rosenmontagszug-Tribünen spülen normalerweise rund 200 000 Euro in die Kasse des Festkomitees. Hinzu kommen 630 000 Euro durch Sponsorenverträge. Durch den Ausfall des Rosenmontagszugs entfallen zudem die Gebühren von 22 Euro für jeden der 12 000 Zugteilnehmer. Weil das Festkomitee nicht auf den Zug verzichten wollte, wird in dieser Woche mit dem WDR ein 90-minütiger Rosenmontagsfilm gedreht. Der in Kooperation mit dem Hänneschen-Theater entstehende Zug samt 16 Miniatur-Persiflagewagen kostet das Festkomitee allein rund 200 000 Euro.Vorige Woche hat der Finanzschuss der Stadt einen Zuschuss von 128 000 Euro für den Rosenmontagszug beschlossen (wir berichteten), diese Zusage mindert das Minus zumindest etwas.