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E-Scooter in KölnStadt bleibt bei Forderung nach Nachtverbot

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Köln – Die Diskussion um die E-Scooter nimmt kein Ende: Nachdem die Anbieter sich gegen ein Nachtfahrverbot für die Elektro-Roller ausgesprochen haben, rückt die Stadt Köln nicht von ihrer Forderung ab. Wenn es nach Oberbürgermeisterin Henriette Reker geht, sollen sie nachts nicht mehr durch die Stadt fahren. Die Anbieter halten das dagegen für einen „politischen Schnellschuss“. Ein solches Verbot sei „keine Lösung“, da so alle Nutzer für das Fehlverhalten weniger bestraft würden, teilte die Plattform Shared Mobility, in der die Anbieter organisiert sind.

„Wir setzen in den geplanten Gesprächen weiter darauf, dass es zu der Einigung kommt, E-Scooter zwischen 22 und 6 nicht mehr an den zentralen Punkten der Stadt fahren zu lassen“, machte eine Sprecherin der Stadt im Gespräch mit der Rundschau deutlich. Das Treffen mit den Verleihern findet am 22. Juli digital statt. Von Seiten der Stadt Köln nimmt Baudezernent Markus Greitemann teil. Auch der ADAC Nordrhein hält ein Nachtfahrverbot für eine sinnvolle Lösung.

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„Wir fordern, die E-Scooter in Bereichen mit ausreichend Mobilitätsalternativen, zum Beispiel in der Kern-Innenstadt, ab 23 oder 24 Uhr bis zum frühen Morgen abzuschalten, sofern Appelle an die Vernunft, Aufklärung, Kontrollen und Sanktionen nicht helfen“, teilte ein Sprecher mit. Vor allem für Wochenenden sollten Stadt und Anbieter demnach Maßnahmen vereinbaren, da hier viele Unfälle unter Alkoholeinfluss passieren.

Erneut Unfälle mit Scootern in Köln

Die Polizei machte unterdessen weitere E-Scooter-Unfälle öffentlich. Auf dem Neumarkt war ein stark betrunkener 20-Jähriger gegen 23.30 Uhr auf einen E-Scooter gestiegen und war gestürzt. Der Fahrer hielt nur eine Hand am Steuer, in der anderen Hand hielt der junge Mann ein Handy und filmte. Mit Zahnverletzungen kam der Fahrer in eine Klinik. Drei Stunden zuvor war bereits ein 19-Jähriger am Kennedy-Ufer auf einem Schotterweg gestürzt und verletzte sic h. Die Beamten kündigen für das Wochenende intensive Kontrollen in der City an.