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Deutzer Rheinufer in KölnHunderte Corona-Verstöße und aggressive Jugendliche

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Kontrollen in der Stadt wie hier zum Corona-Kontaktverbot nehmen Ordnungsbeamte vor.

Köln – Wie sich die Szenen gleichen: Ähnlich wie im Frühjahr 2020, als die ersten warmen Sonnenstrahlen kamen, entwickelt sich der Rheinboulevard in Deutz zu einem Treffpunkt für feiernde Jugendliche – auch in Corona-Zeiten. Am Sonntagnachmittag mussten die Treppen geschlossen werden, weil es zu voll war. Doch dies war nur ein Problem für die Einsatzkräfte: Besonders die Beamten des Ordnungsamtes trafen auf junge Männer, die sich aggressiv verhielten und nicht den Bereich verlassen wollten. Die Stadt verteilte oftmals keine „Knöllchen“, weil es sonst zu Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften gekommen wäre. „Die Stimmung war teilweise so aufgeheizt, dass die Beamten aus Sorge vor einer Eskalation es bei mahnenden Worten beließen“, sagte ein Beamter der Rundschau.

Probleme bereits im Frühjahr 2020

Das Problem kennen die Einsatzkräfte bereits seit dem Frühjahr 2020. Damals war die Polizei dort in der Corona-Krise fast täglich im Einsatz. Zeitweise waren dort 700 meist Jugendliche und junge Erwachsene unterwegs. Es gab Auseinandersetzungen mit der Kölner Polizei. Auch an diesem Wochenende schlugen sich einige Feiernde.

An diesem sonnigen Wochenende registrierte das Kölner Ordnungsamt fast 230 Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung. Hotspots waren die Bereiche am Rhein und auf der Hohenzollernbrücke, wo sich die Menschen nur so drängten. 2800 Mal hatten Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Menschen aufgefordert ihre Masken vernünftig ins Gesicht zu ziehen. Ein weiteres Problem waren die Falschparker. Die Stadt verteilte 500 Knöllchen, weil viele Autofahrer wild ihre Autos abstellten. In Nippes floh ein Mann am Samstagabend bei einer Party vor dem Ordnungsamt und sprang vom Balkon. Als die Kräfte ihn stellen wollten, fuhr er mit dem Auto auf sie los. Die Einsatzkräfte konnten zur Seite springen. Die Polizei schrieb wegen Verstößen 351 Anzeigen.

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OB Henriette Reker mahnt zur Disziplin: „Es ist einfach, immer nach dem Ordnungsdienst zu rufen, wenn sich die Menschen nicht an die Regeln halten, die allen bekannt sind. Einfacher für alle wäre es, wenn jeder die Regeln befolgen würde. Denn der Ordnungsdienst kann nicht überall sein. Ich appelliere deshalb an alle Kölner, sich an die Corona-Regeln zu halten.“