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Corona in KölnAlle Veranstaltungen untersagt — 244 bestätigte Fälle

Lesezeit 4 Minuten
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Nach einem Treffen des Krisenstabs teilten  Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Stadtdirektor Dr. Stephan Keller und Schuldezernent Robert Voigtsberger Näheres dazu mit.

Köln – Mit weitreichenden Maßnahmen setzt die Stadt Köln die Erlasse der Landesregierung um, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen und soziale Kontakte möglichst auf ein Minimum zu reduzieren.

Oberbürgermeisterin Reker in Quarantäne

Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist seit Sonntagabend in häuslicher Quarantäne. Das teilte die Stadt Köln am Montagmorgen mit. Reker, die keinerlei Krankheitssymptome aufweist, habe sich auf Anraten des Gesundheitsamtes in Quarantäne begeben, da sie Kontakt zu einer Person hatte, die am Sonntagabend positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Auch die positiv getestete Person befinde sich in häuslicher Quarantäne, so die Stadt weiter.

244 bestätigte Fälle in Köln

Mittlerweile gibt es 244 Infizierten-Fälle in Köln. Das bestätigte die Stadt am Sonntagmorgen. Dies sei der Stand von Samstagnachmitag.

Nach einem Treffen des Krisenstabs hatten Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Stadtdirektor Dr. Stephan Keller und Schuldezernent Robert Voigtsberger am Samstag mitgeteilt, dass die Stadt ein Veranstaltungsverbot verhängt habe. Die Einzelheiten:

Veranstaltungen: Ähnlich wie an Stillen Feiertagen sind ab Sonntag, 15. März, bis einschließlich 10. April 2020 alle Veranstaltungen mit musikalischen oder anderen unterhaltenden Darbietungen wie Tanz verboten, das betrifft etwa Clubs und Bars, Spielhallen, Filmvorführungen. Auch Gottesdienste sollen bis auf Weiteres nicht stattfinden. Was der Aufrechterhaltung der Nahversorgung und der öffentlichen Ordnung dient, ist weiter zugänglich, offen bleiben etwa Wochenmärkte und Supermärkte, auch Restaurants und Gaststätten. Die Stadt orientiert sich bei den Regelungen an denen der Stillen Feiertage wie Karfreitag.

Nur für „unentbehrliche Schlüsselpersonen“ Notbetreuung

Schulen/Kitas: Wie das Land vorgeben hat, sind nun bis Ende der Osterferien in NRW alle Schulen und Kitas geschlossen – wobei in der Übergangsphase am Montag und Dienstag, 16. und 17. März, noch alle Schulen und Kitas auch in Köln geöffnet sein werden, um bei Bedarf Fragen zu klären. Die Stadt appelliert jedoch daran, die Kinder auch schon an diesen Tagen nach Möglichkeit zu Hause zu betreuen.

Ausschließlich für Kinder (im Kita-Alter sowie der Klassen 1 bis 6) von Eltern, die „unentbehrliche Schlüsselpersonen“ sind und während des gesamten Zeitraums kein anderweitiges Betreuungsangebot organisieren können, bietet die Stadt Köln eine Notbetreuung an. Es wird sichergestellt, dass die Betreuung in der Schule zu den üblichen Unterrichtszeiten und den Zeiten der OGS Betreuung erfolgt.

KVB ändert Fahrplan

Auch die KVB hat Maßnahmen wegen „Corona“ getroffen: Die Busse und Bahnen der KVB werden ab Mittwoch, 18. März, bis auf weiteres nach einem angepassten Samstagsfahrplan fahren. Nach dem Erlass der NRW-Landesregierung, Schulen und Kitas zu schließen, wird sich für zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Problem stellen, ihre Kinder betreuen oder die Betreuung organisieren zu müssen. Da mit verstärkten Personalausfällen zu rechnen ist, ist es Ziel der Fahrplanänderung, auch dann einen stabilen und zuverlässigen Betrieb anbieten zu können.

Nach dem Fahrplan wird es werktags keine Fahrten vor 4 Uhr und nach 1 Uhr geben. Ergänzend wird es auf den Stadtbahnlinien 1, 7 und 18 Verstärkerfahrten in den Morgenstunden geben. Auch der Busfahrplan wird so gestaltet, dass dort, wo Bedarf besteht (z.B. Anbindung von Gewerbegebieten), das Angebot über den Samstagsfahrplan hinaus erweitert wird. Es entfallen die Buslinien 124, 134, 171, 172, 173 und 179, da es alternative Angebote gibt.

Alle Informationen zum geänderten Fahrplan stehen ab Dienstag , 17. März, in der elektronischen Fahrplanauskunft unter www.kvb.koeln/auskunft.

OB Reker ruft zur Solidarität auf

Die KVB hat zudem weitere Maßnahmen getroffen, um Ansteckungsrisiken zu reduzieren, dazu zählen ab 16. März unter anderem kein Vordereinstieg in Bussen und Automatisches Öffnen der Türen. www.kvb.koeln/sauberkeit

OB Henriette Reker appellierte an alle, sich an diese Vorkehrungen zu halten: „Besonnen, aber auch entschieden begegnet Köln einer der größten Herausforderungen, die wir als Stadt erlebt haben.“ Bisher sei es gelungen, einen steilen Anstieg der Corona-Virus-Infektionen zu verhindern. Jede und jeder müsse nun Einschränkungen hinnehmen, die alle betreffen, sich ein stückweit zurücknehmen und solidarisch zeigen. „Die Kölner werden beweisen, dass das geht.“ „Kölner halten zusammen, besonders in schwierigen Zeiten.“

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