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Serie

Gastro im Rheinland
Gemütlich tafeln im „Kräutergarten“ in Wachtberg-Adendorf

Lesezeit 2 Minuten
Herbert Jungluth und sein langjähriger Sous-Chef José Washington Theermann verwöhnen die Gäste im Gasthaus Kräutergarten auf hohem Niveau.

Herbert Jungluth und sein langjähriger Sous-Chef José Washington Theermann verwöhnen die Gäste im Gasthaus Kräutergarten auf hohem Niveau.

Seit 1983 ist der „Kräutergarten“ eine kulinarische Konstante im Drachenfelser Ländchen. Dabei ist es gar nicht so einfach, das Restaurant des Ehepaars Jungbluth zu finden.

Ein wenig versteckt residiert das Gasthaus Kräutergarten (gasthaus-kraeutergarten.de) auf der Hauptstraße des Töpferortes Adendorf. Nur zwei kleine Hinweisschilder vor dem Haus und an der seitlichen Fassade weisen den Weg. Astrid und Herbert Jungbluth müssen nicht mehr auffallen. Die Stammgäste wissen, wo sie eintreten dürfen. Sie alle eint die Hoffnung, noch möglichst lange vorbeischauen zu können. Schließlich steuern die Gastgeber aufs Rentenalter zu. Doch zum Glück zeigt das Ehepaar Jungbluth auch nach 40 Jahren keinerlei Ermüdungsanzeichen, auch wenn sie den Betrieb auf vier Tage beschränkt haben. Die maximal 35 Plätze sind von freitags bis montags meist komplett ausgebucht. Es ist daher ratsam, mehrere Wochen vorher zu reservieren.

Gemütlichkeit ist Trumpf

Gemütlichkeit ist Trumpf im mit Blumen und Pflanzen geschmückten „Wohnzimmer“ der Jungbluths. Dabei herrscht in der Ausstattung weitgehende Kontinuität. Allenfalls die Wandfarbe und die Polster der Stühle und Sitzbänke wurden über die Jahre verändert. Selbst die Bilder an den Wänden sind geblieben. „Mit den meisten Werken verbinden wir eine persönliche Geschichte“, verrät Astrid Jungbluth. In Kürze wechselt das Gros der Gäste wieder auf die begrünte Terrasse zu einem lauschigen Abendvergnügen. „Frischeküche mit den Zutaten der Jahreszeiten“, umschreibt Herbert Jungbluth seinen Küchenstil.

Die Handschrift ist ebenso verlässlich wie die rechte Hand des Chefkochs, José Washington Theermann, der seit 25 Jahren als Sous-Chef assistiert. Bei aller Saisonalität gibt es den einen oder anderen Dauerbrenner wie die Rieslingrahmsuppe „von unseren Fischen“ oder ein Kalbsbries. Ein Trüffelgericht steht ebenfalls in der Regel zur Auswahl wie auch eine Variation mit Lachs. Aktuell bereitet Jungbluth zum Beispiel Tatare vom Lachs mit Melone, Avocado und Kokos-Kerbel-Creme zu. Die Preise für Vorspeisen (19 Euro), Hauptgerichte (37 Euro) und Desserts (12 Euro) sind bis auf eine Ausnahme identisch.

Menüwahl vereinfacht die Auswahl

Die besondere Offerte – ein amüsantes Menü über drei Gänge mit Speisen aus der aktuellen Karte für 58 Euro – vereinfacht die Wahl. Die begleitenden Weine umfassen nahezu alle deutschen Anbaugebiete. Besonderes Augenmerk erfährt die unmittelbare Nachbarschaft an der Ahr wie auch Mosel und Mittelrhein. Frisch gezapft werden Bitburger Pils und Gaffel Kölsch. Bei den Digestifs favorisieren die Gastgeber einheimische Erzeugnisse von Kießling (Grafschaft) und Brauweiler (Meckenheim). Empfehlenswert sind die alkoholfreien Aperitifs sowie Säfte von van Nahmen oder Kohl aus Südtirol.

Gasthaus Kräutergarten, Töpferstraße 30, 53343 Wachtberg-Adendorf, Telefon (02225) 7578, montags, freitags und samstags 18 bis 22 Uhr sowie sonntags von 12 bis 18 Uhr.