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Unter DruckDen Telekom Baskets fehlt die nötige Konstanz

Lesezeit 3 Minuten
Der Bonner Center Till Pape (rechts), hier gegen Rostocks Sid-Marlon Theis, ist derzeit gut drauf.

Der Bonner Center Till Pape (rechts), hier gegen Rostocks Sid-Marlon Theis, ist derzeit gut drauf.

Bonns Basketballer müssen am Mittwoch gegen die Löwen Braunschweig unbedingt gewinnen

Die Chancen auf die Teilnahme an den Play-Ins der Basketball-Bundesliga werden für die Telekom Baskets Bonn mit jedem Spiel weniger. Die nächste Gelegenheit, Boden auf Rang zehn gutzumachen, besteht am Mittwoch, wenn sie um 20 Uhr die Basketball Löwen Braunschweig im Telekom Dome empfangen.

Die Frage, die sich die Fans derzeit stellen, lautet: Können die Baskets wie gegen Heidelberg beim 85:80 über fast 40 Minuten konstant spielen, oder zeigen sie wie beim 75:83 in Würzburg Angst vor der eigenen Courage? Zu Hause behielten sie die Nerven und besannen sich auf ihre Stärken: aggressive Defense und schnelles Passspiel. In Bayern hielt dieser Glaube nur knapp 18 Minuten, mit zunehmender Spieldauer offenbarten die Gäste Probleme mit der verbesserten Verteidigung der Würzburg Baskets, konnten nicht mehr die freien Würfe der ersten Halbzeit herausspielen und verloren nach einer 15-Punkte-Führung (45:30).

Die Telekom Baskets Bonn hatten also in beiden Begegnungen gegen Mannschaften, die im Klassement vor ihnen stehen, die Möglichkeit zu gewinnen. Einmal mehr bleibt allerdings offen, wie es um die Konstanz der Basketballer vom Hardtberg bestellt ist. Zwar verstand es Trainer Marko Stankovic, seinen Akteuren wieder mehr Mut geben, doch auch er konnte wie schon sein Vorgänger Roel Moors dem Team keine Siegermentalität vermitteln. Dennoch ist ein Erfolg Pflicht.

Gegen die Braunschweiger will Darius McGhee nun beweisen, dass er zu mehr fähig ist als zwölf Punkten durch vier Dreier. Auch zwei Vorlagen waren zu wenig. Sollte der 1,75 Meter kleine Wirbelwind zu alter Stärke zurückfinden, würde das den Spielaufbau deutlich vereinfachen. Das gilt auch für Phlandrous Fleming Jr., der gegen Würzburg gleich sechsmal das Spielgerät verlor. Stankovic hatte ihn zuletzt zweimal von der Bank gebracht, nun wollte der Shooting Guard seinem Coach beweisen, dass er einen Platz in der ersten Fünf verdient hat. Das dürfte sich auch für die Partie gegen die Niedersachsen erledigt haben.

Auf den Center-Positionen ist derzeit Verlass auf Till Pape und vor allem Thomas Kennedy, der in beiden Begegnungen ein Double-Double beisteuerte. Die beiden sorgten dafür, dass die Bonner das Reboundduell mit 46:36 für sich entscheiden konnten, doch letztlich schlugen die Rheinländer zu wenig Kapital aus ihrer Überlegenheit unter den Brettern.

Bei den Löwen, die Bonn im Hinspiel Anfang des Jahres mit 74:94 unterlagen, ist TJ Crockett Jr. mit 12,6 Punkten im Schnitt Hauptpunktelieferant. Das klingt nach nicht viel, doch der Aufbauspieler hat reichlich Unterstützung. Gleich fünf weitere Akteure punkten zweistellig. Das beweist, dass die Braunschweiger ausgeglichen besetzt sind. Gerade darum müssen die Hausherren an die Leistung anknüpfen, die sie zuletzt jeweils zu Beginn des Spiels gezeigt haben.