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Neuer OffensivdrangSchnellere Ballbewegung bei den Telekom Baskets Bonn

Lesezeit 3 Minuten
Bonns Phlandrous Fleming Jr. (Mitte) zieht gegen die Würzburger Nelson Philips (l.) und Maximilian Ugrai zum Korb.

Bonns Phlandrous Fleming Jr. (Mitte) zieht gegen die Würzburger Nelson Philips (l.) und Maximilian Ugrai zum Korb.

Beim Spiel in Würzburg stehen die Bonner Basketballer unter Druck: Nur ein Sieg hilft weiter.

Drei Siege trennen die beiden Konkurrenten in der Tabelle der Basketball-Bundesliga. Wenn die Telekom Baskets Bonn am Samstagabend um 18.30 Uhr bei den Würzburg Baskets antreten, sind die Gastgeber auf den ersten Blick leichter Favorit. Für beide ist es ein enorm wichtiges Spiel, denn die Namensvettern wollen in die Playoffs einziehen. Die Rheinländer haben noch vier Partien vor der Brust, um wenigstens die Play-Ins zu erreichen und sich so noch für die Runde der letzten Acht zu qualifizieren.

Es wäre das 24. Mal in 29 Jahren Erstligazugehörigkeit. Die Gäste kommen mit Oberwasser in die fränkische Schlossstadt. Der 85:80-Erfolg gegen den Dritten aus Heidelberg hat nicht gezeigt, dass sich die Mannschaft von Trainer Marko Stankovic berechtigte Hoffnungen macht, an der Meisterrunde teilzunehmen. Immer wieder setzte sie Akzente in der Defensive, an der sich die Heidelberger die Zähne ausbissen: „Wir haben überwiegend gut fernab vom Ball verteidigt und so die Heidelberger Cuts stoppen können“, sagte der Coach im Anschluss an den Sieg, der die Hoffnungen nährte.

Telekom Baskets: Im Angriff läuft es nicht rund

Allerdings lief es im Angriff der Bonner nicht ganz so rund. Immer wieder mussten sie Stopps hinnehmen, die ihren Spielfluss unterbrachen. Einfache Körbe erzielten die Baskets nur im ersten Viertel, in dem sie eine Glanzleistung zeigten – wenigstens bis zum 18:11 (9.). Anschließend drehten die Baden-Württemberger in der Verteidigung auf und hatten bis in die Endphase hinein Siegchancen. Dank ihrer Nervenstärke behielt die Stankovic-Truppe die Oberhand in den spannenden Schlussminuten: „Wir hätten uns aus dem Pick-and-Roll mehr freie Würfe kreieren und den Ball besser bewegen können. Wir hatten viele Probleme mit Heidelbergs Transition-Offensive. Aber das hängt auch mit unserer Schussauswahl in der Offensive zusammen, in der wir uns nicht genug gute Würfe erspielen konnten“, stellte der Übungsleiter klar.

Bei den Hausherren, die im Schnitt auf 83,3 Punkte kommen und knapp 38 Rebounds einsammeln, führt Aufbauspieler Jhivvan Jackson klug Regie, er steuert 19,1 Punkte pro Partie bei. Mit Zachary Seljaas (13,6), Mike Davis Jr. (13,0), Mike Lewis II (12,7) und Davion Mintz (12,9) gesellen sich gleich vier weitere Akteure zu ihm, die ebenfalls zweistellig punkten. Beim 70:69-Erfolg gegen ALBA Berlin unter der Woche fiel Jackson allerdings aus, auch Owen Klassen musste bei den Hausherren passen.

Sollten die Baskets die Partie wie beim 81:90 im Hinspiel verlieren, würden die Playoff-Chancen stark sinken. Einen Rückschlag können sie sich nicht erlauben, darum hoffen sie auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans.

Baskets-Doku: Drei Jahrzehnte Leidenschaft, Körbe, und jede Menge Herzblut: Am Montag feiert die Langfassung der Dokumentation „Heimat und Herzblut – 30 Jahre Telekom Baskets Bonn“ Premiere – und das doppelt: um 19 Uhr live im Kinopolis Bonn (Tickets unter www.baskets.de/kinopolis) und um 20 Uhr kostenlos bei MagentaSport und MagentaTV sowie auf dem MagentaSport-YouTube-Kanal. Die 83-minütige Dokumentation ist nicht nur ein Leckerbissen für Hardcore-Fans, sondern auch für alle, die wissen wollen, wie ein Club in 30 Jahren aus bescheidenen Anfängen zum europäischen Spitzenverein aufsteigen konnte – bis hin zum Champions-League-Triumph. Die Langfassung bietet exklusives, bisher unveröffentlichtes Material, das in der regulären vierteiligen Reihe bislang nicht zu sehen war. Weitere Infos gibt es auf der Homepage des „Geburtstagskindes“. (lh) www.telekom-baskets-bonn.de