AboAbonnieren

Vor Spiel in Reggio EmiliaTelekom Baskets Bonn ernten Lob von allen Seiten – Iisalo betont starke Teamleistung

Lesezeit 3 Minuten
Trainer Tuomas Iisalo und Spieler der Telekom Baskets Bonn feiern nach dem Sieg gegen den FC Bayern München

Trainer Tuomas Iisalo (Mitte) und Spieler der Telekom Baskets Bonn

Die Telekom Baskets Bonn reiten zurzeit auf einer Welle des Erfolgs. Das Team von Trainer Tuomas Iisalo wartet nun auf die Gegner in der zweiten Champions League-Gruppenphase.

Alle geraten derzeit ins Schwärmen. Die eigenen Fans sowieso; der Cheftrainer aber auch, der seine Statements in den Pressekonferenzen schon seit Wochen mit der Feststellung eröffnet, wie stolz er auf seine Truppe sei; jetzt lassen sich sogar überregionale Journalisten zu der Einschätzung hinreißen, hier spiele die aktuell stärkste deutsche Mannschaft. Dabei ist weder von Meister ALBA Berlin noch von Vizemeister Bayern München die Rede. Wer derzeit so mit Lob und Anerkennung überhäuft wird, sind die Telekom Baskets.

Die Telekom Baskets Bonn sind in zwei Ligen Tabellenführer

Ihre Auftritte sind ja auch aufsehenerregend. Vergangene Woche etablierten sie sich mit Siegen in Karsiyaka/Türkei und gegen Bayern München als doppelter Tabellenführer in der Champions League und der Bundesliga. Und ihr Gastspiel am Samstag mit dem 99:83-Erfolg in Crailsheim geriet zu Beginn zu einer Lehrstunde in modernem Basketball. Wie die Bonner in jeder Situation auf den Gegner Druck auszuüben versuchen (defensiv und offensiv), wird mittlerweile von manchem Konkurrenten kopiert.

„Wir waren sehr wach, wir haben den Ball gut bewegt und besonders im Rebounding einen guten Job gemacht. Wir hatten auch ein paar schlechte Phasen, aber wir haben gerade ein kollektives Selbstvertrauen, mit dem wir es schaffen, zu unserem Erfolgsrezept zurückzukommen. Unterm Strich war es eine starke Teamleistung“, strich Chefcoach Tuomas Iisalo den Faktor „Mannschaft“ bewusst heraus.

Der Erfolg war Teamarbeit

Denn der Erfolg entsprang ja keiner Gala eines einzelnen wie TJ Shorts oder Jeremy Morgan, sondern war ein „Gesamtkunstwerk“ eines sehr ausgeglichenen Teams mit sechs Spielern, die zweistellig punkteten. Dazu verpassten Karsten Tadda und Deane Williams eine zweistellige Ausbeute mit je acht Punkten nur um einen Wurf. Es gefiel Iisalo auch, dass seine Bonner sich nur acht Ballverluste leisteten, Crailsheim mit 15 fast doppelt so viele.

Einmal völlig ohne Druck können die Baskets am Mittwochabend ihr letztes Spiel in der ersten Gruppenphase der Champions League in Reggio Emilia/Italien bestreiten (18.30 Uhr Bonner Zeit). Mit 4:1-Siegen haben sie den Gruppensieg sicher und sind für die zweite Gruppenphase der besten 16 qualifiziert, in der in vier Vierergruppen weitere sechs internationale Spiele warten. Motivation können die Bonner aus dem Hinspiel ziehen, da sie dort gegen Reggio Emilia mit 84:88 ihre einzige Niederlage bezogen. Da alle drei Gruppengegner mit 2:3-Siegen noch ums Weiterkommen kämpfen, sollten die Baskets sich zudem nicht dem Verdacht aussetzen, die Tabelle durch gebremsten Einsatz beeinflusst zu haben.

Telekom Baskets müssen auf Gegner der zweiten Runde noch warten

Die drei Bonner Gegner der zweiten Runde stehen noch nicht fest. Denn für die Zweit- und Drittplatzierten sind „Play-ins“ dazwischengeschaltet, eine K.o.-Runde nach dem System „Best of three“. So warten die Baskets als Sieger der Gruppe B auf den Gewinner der Gruppe F (Benfica Lissabon oder Manresa/Spanien) und die Sieger zweier Play-ins. Dort kämpfen zum einen der Zweite der Gruppe D (aktuell Igokea aus Bosnien Herzegowina) und der Dritte der Gruppe C (Oostende/Belgien oder Galatasary Istanbul oder Legia Warschau); zum anderen der Zweite der Gruppe H (Vilnius/Litauen oder Herzliya/Israel) und der Dritte der Gruppe G (PAOK Saloniki/Griechenland oder Sassari/Italien).