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Sieg im SpitzenspielTelekom Baskets feiern ein rauschendes Basketballfest

Lesezeit 3 Minuten
6000 Zuschauer ließen sich die Partie nicht entgehen.

Vor ausverkauftem Haus fand das Spitzenspiel statt. 6000 Zuschauer ließen sich die Partie nicht entgehen.

Mit dem 78:68-Sieg über Bayern München ziehen die Bonner Basketballer wieder an der Tabellenspitze. Die Partie begann mit einer Schrecksekunde: Malcolm hat sich nach drei Minuten verletzt.

Sie lassen sich im Moment durch nichts und niemanden aufhalten: Die Telekom Baskets gewannen am Sonntagabend das Spitzenspiel gegen Bayern München mit 78:68 (23:16, 18:18, 21:14, 16:20). Die Bonner eroberten damit vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Telekom Dome die Tabellenspitze zurück.

Die Bayern, die am Freitag in der Euroleague bei Baskonia mit 53:78 eine deftige Schlappe kassiert hatten, mussten in der Bundesliga auch Titelverteidiger Berlin an sich vorbeiziehen lassen und rutschten auf Rang drei ab. Auf die Bonner wartet die nächste Aufgabe am Samstag in Crailsheim – wo Chefcoach Tuomas Iisalo arbeitete, bevor er 2021 nach Bonn kam.

Shorts und Morgan mit überragenden Spielen

Die Partie begann mit einer Schrecksekunde: Collin Malcolm knickte mit dem Fuß um, er droht vorerst auszufallen. Aber die Gastgeber steckten dies gut weg, zogen ihr variables Angriffsspiel auf und bereiteten den Bayern sichtlich Probleme.

Denn TJ Shorts und Jeremy Morgan nahmen wie gewohnt ihre Würfe und trafen gut. So setzten die Baskets den Gegner mit einer 23:16-Führung schon im ersten Viertel unter Druck und bauten den Vorsprung bis auf elf Punkte aus (29:18). Zwar fanden auch fünf Fernschüsse von Nick Weiler-Babb (3) und Andy Obst (2) ihr Ziel, aber die Bonner blieben keine Antwort schuldig. Vor allem Morgan traf wichtige Schüsse, als er die beiden ersten Viertel mit Dreiern in letzter Sekunde beendete. Der dritte Abschnitt sollte die spektakulärste Szene der Partie bieten, als Deane Williams mit Tempo frontal zum Korb zog und über die Gegenspieler hinweg per Dunking zum 52:39 vollendete (27.). An den Kräfteverhältnissen änderte sich nichts. Die Baskets kontrollierten das Geschehen, weil sie motivierter wirkten, die bessere Balance im Angriffsspiel hatten – und mit Shorts und Morgan die stärkeren Einzelspieler.

Shorts zeigte auch gegen ein Euroleage-Team sein ganzes Repertoire mit 21 Punkten, 6 Assists, 8 Rebounds und 3 Steals, Morgan kam auf 20 Punkte und 4 Rebounds. Er verlängerte auch seine Serie an der Freiwurflinie: Diesmal versenkte er alle sieben Versuche, hat in der gesamten Saison erst einen Fehlwurf. Was dazu kam: Das Top-Duo hatte starke Unterstützung, etwa durch Finn Delany, der per Dreier auf 67:50 erhöhte oder durch Leon Kratzer, der vier Zähler zum 71:52 drauflegte (35.).

Aber die Bayern leisteten noch mal Widerstand, verkürzten mit einem 9:1-Lauf auf 72:61. Shorts behielt kühlen Kopf, erhöhte 90 Sekunden vor dem Ende auf 76:62 – das war die Entscheidung. „So ein Sieg ist großartig, weil wir bis zum Saisonende mit Bayern um einen Top-Play-off-Platz kämpfen werden“, hatte er den direkten Vergleich schon im Blick.


Baskets (Punkte/3er): Shorts (21/1), Ward (2), Kessens (6), Herrera (5), Tadda (6/2), Malcolm, Morgan (20/3), Kratzer (6), Williams (5/1), Delany (7/2); Rebounds: 35 (Shorts 8); Assists: 13 (Shorts 6); Trefferquote Feld: 45 % (23/51); Dreierquote: 43 % (9/21); Freiwurfquote: 79 % (23/29). München (Punkte/3er): Weiler-Babb (9/3), Walden (2), Winston (14/1), Giffey (5/1), Hunter (6), Bonga (8/1), Jaramaz (6/2), Obst (8/2), Zipser (2), Wimberg , Harris (4), Gillespie (4); Rebounds: 32; Assists: 13 (Bonga 5); Trefferquote Feld: 41 % (25/61); Dreierquote: 32 % (10/31); Freiwurfquote: 57 % (8/14).