Die Serien der Telekom Baskets werden immer länger: Der 94:73 (27:21, 27:24, 23:15, 17:13)-Erfolg am Samstag über Würzburg war für den Tabellenführer schon der achte Bundesligasieg in Folge – nachdem die Bonner am Mittwoch gerade in der Champions League zum neunten Mal in Serie als Sieger vom Feld gegangen waren.
In der Summe überstand die Truppe von Headcoach Tuomas Iisalo damit schon zwölf Pflichtspiele in Folge ohne Niederlage. Zuletzt verlor sie am 15. Januar – beim Erzrivalen ALBA Berlin. Den kann sie derzeit als Verfolger im Rückspiegel beobachten, da sie auch im elften Bundesliga-Heimspiel ungeschlagen blieb – eine Serie, die für die Fans besonders wichtig ist.
Telekom Dome in dieser Saison zum siebten Mal ausverkauft
Gegen Würzburg waren es wieder 6000 Zuschauer, die zum siebten Male für einen ausverkauften Telekom Dome sorgten. Sie erlebten eine Partie, die von den Zahlen sehr deutlich schien. Es war aber ein hartes Stück Arbeit, den Widerstand der vom guten Guard-Duo Stanley Whittaker (14 Punkte, 6 Assists) und Cameron Hunt (13 P., 5 Ass.) angetriebenen Gäste zu brechen.
Das begann schon damit, dass die Bonner nach einer schnellen 9:2-Führung diesmal nicht durchstarteten, sondern mit 16:18 sogar in Rückstand gerieten – eine völlig ungewohnte Situation. Zwar gewannen sie mit einem 11:3-Lauf schnell wieder die Kontrolle (27:21, 10.) und schienen sich beim 42:28 (14.) lösen zu können. Aber Würzburg konterte mit einem 9:0-Run (42:37) und war beim 47:45 wieder in Schlagdistanz. Iisalo fand die Gründe dafür später in „den zwei Gesichtern“ seiner Mannschaft: „Es war besonders in der ersten Halbzeit ein großer Unterschied zwischen unseren Startern und den Spielern von der Bank. Da gab es Ballverluste sowie Offensivrebounds und Fastbreaks gegen uns. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Verteidigung deutlich verbessert. Es ist gut, dass wir das während eines Spiels entwickeln können.“
Nach 45 Gegenpunkten in der ersten Halbzeit ließen die Baskets nach der Pause nur 28 Punkte zu. Es entschied die Partie, dass einige der Bankspieler doch noch ihren Rhythmus fanden: Mike Kessens erzielte alle seine zwölf Punkte nach der Pause, bei Collin Malcolm waren es sieben seiner neun Zähler. Am Ende punkteten sechs Bonner zweistellig, herausragend war einmal mehr TJ Shorts mit einem Double-Double von 17 Punkten und 11 Assists. Dazu kamen 5 Rebounds, was andeutete, dass ein Triple Double für ihn nicht unerreichbar bleiben muss.
Dämpfer: Javontae Hawkins bleibt ohne einen Punkt
Einen Dämpfer musste Javontae Hawkins im dritten Spiel seines Comebacks hinnehmen. Zuletzt gegen Vilnius mit 20 Punkten noch einer der Matchwinner, lief die Partie gegen Würzburg an ihm vorbei – er blieb ohne Punkt, alle vier Wurfversuche gingen daneben.
Dessen ungeachtet und trotz der kritischen Worte von Iisalo war Gästecoach Sasa Filipovski vom Bonner Auftritt beeindruckt: „Ich gratuliere den Baskets zu dem fantastischen Basketball, den sie in dieser Saison spielen. Wir sind nicht ihr Level. Wir haben unser Bestes gegeben um mitzuhalten, das hat aber nur für 20 Minuten gereicht.“
Baskets (Punkte/3er): Shorts (17/2), Ensminger, Kessens (12), Herrera (7/1), Tadda (12/2), Malcolm (9/1), Hawkins, Kratzer (11), Williams (13/2), Delany (13/3); Rebounds: 34 (Williams 6, Kratzer 5, Shorts 5); Assists: 28 (Shorts 11, Delany 5); Trefferquote Feld: 54 % (34/63); Dreierquote: 41 % (12/29); Freiwurfquote: 93 % (14/15). Würzburg (Punkte/3er): Griffin (10/2), Williams (5/1), Whittaker (14/2), Ndi, Hunt (13/1), Carvacho (4), Hoffmann (5/1), Welp (14/2), Stanic (8); Rebounds: 28 (Welp 5, Stanic 5); Assists: 12 (Whittaker 6, Hunt 5); Trefferquote Feld: 43 % (24/56); Dreierquote: 39 % (9/23); Freiwurfquote: 76 % (16/21).