Bonn – Damit sind die Telekom Baskets auf den großen Positionen komplett: Sie gaben am Freitag die Verpflichtung des 25-jährigen US-Amerikaners James Thompson IV bekannt, der in seiner bisherigen Karriere als reboundstarker und bulliger Center aufgefallen ist. Thompson ist 2,08 Meter lang, 109 Kilogramm schwer und unterschrieb einen Einjahresvertrag bis zum Sommer 2021.
Die Fans können sich laut Pressemitteilung der Bonner auf einen athletischen und mobilen Innenspieler freuen, der in seiner College-Zeit (an der Eastern Michigan-Universität) immer der beste Rebounder seiner Mannschaft war. Und: „In der Offensive ließ er keine Dunking-Chance ungenutzt“, heißt es weiter – das verheißt großes Spektakel an den Brettern.
Wichtiger werden aber sicher seine Rebound-Qualitäten: In seinen vier Jahren am College erzielte er saisonübergreifend im Schnitt fast elf Rebounds pro Spiel und ist damit der beste Rebounder in der Geschichte dieses Colleges, von dem vor Jahren mit John Bowler bereits ein anderer Baskets-Center seinen Weg in die Bundesliga fand.
Überzeugt von Neuzugang
Nach der College-Zeit sammelte Thompson Auslandserfahrung bei Stationen in Italien und Südkorea. Für den italienischen Zweitligisten Montegranaro erzielte er 13,4 Punkte (68,5 Prozent Trefferquote) und schnappte sich 9,9 Rebounds – davon 3,2 am offensiven Brett. Für Südkoreas Hauptstadtclub Seoul Thunder, für die er im Januar 2020 bis zum coronabedingten Saisonabbruch zehn Spiele bestritt, kam er auf 6,5 Punkte und 4,3 Rebounds bei einer Trefferquote von 71 Prozent.
Der neue Baskets-Headcoach Igor Jovovic ist überzeugt von dem Neuzugang: „Er hat in der vergangenen Saison den ersten Schritt seiner europäischen Profikarriere in Italien gemacht. Er besitzt viel Potenzial und soll sich in Bonn weiterentwickeln“, sagte er und ergänzte: „Er wird uns aber auch direkt dabei helfen, Spiele zu gewinnen.“
Beeindruckend
Auch für Sportmanager Michael Wichterich ist Thompson so etwas wie eine Wette auf die Zukunft: „Er brennt darauf, den nächsten Schritt zu machen.“ In Italien habe er in der bekannt starken 2. Liga in der Offensive „beeindruckend effizient“ agiert. Wichterich ist überzeugt: „Auch wenn die BBL noch einmal ein anderes Nivea hat, wird er den Übergang gut schaffen.“
Jetzt fehlt den Baskets nur noch ein Spieler für die Position drei (Small Forward). Wichterich will versuchen, auch diese Personalie bis Ende August zu klären – einfach, weil jeder Spieler wegen Corona ein umfangreiches Test-Prozedere absolvieren muss, ehe er ins Training einsteigen darf. Wichterich erläutert das geforderte Vorgehen: „Alle US-amerikanischen Spieler müssen sich vor dem Abflug in den USA testen lassen. Fällt der Test negativ aus, dürfen sie fliegen. Dann werden sie am Ankunftstag erneut getestet.“
Training beginnt bald
Ist auch dieser Test negativ, wären die Spieler eigentlich nicht zu einer Quarantäne-Phase verpflichtet, aber so Wichterich: „Wir machen das trotzdem. Alle müssen für fünf Tage in Quarantäne und werden dann am 1. September alle ein drittes Mal getestet.“ Für die deutschen Spieler gilt das mit Ausnahme des Tests vor dem Abflug genauso. Geht alles glatt, soll für alle am 7. September das gemeinsame Training beginnen.
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Für die Vorbereitungszeit ist schon ein Turnier fixiert: Die Baskets werden am 3./4. Oktober in Hagen spielen, wo auch Frankfurt und Gießen am Start sind.