Bonn – Die Telekom Baskets Bonn haben am Dienstagabend vor 3410 Zuschauern im Telekom Dome ihren zweiten Matchball verwandelt und das Ticket für die Play-offs in der Basketball Champions League gebucht. Die Gastgeber siegten in der Gruppe D gegen JDA Dijon mit 83:72 (17:23, 19:19, 20:9,27:21) und übernahmen wieder die Tabellenführung.
Obwohl er im Hinspiel mit 14 Punkten zweitbester Werfer der Bundesstädter war, musste Trey McKinney-Jones aussetzen. Cheftrainer Thomas Päch startete diesmal wieder mit Alec Brown und Eugene Lawrence. Der Aufbauspieler zog gleich die Fäden und brachte Ruhe ins Spiel. Zudem trafen die Hausherren von Beginn an, Brown und Benjamin Simons (2) hatten beim 13:14 (6.) bereits aus der Distanz eingenetzt.
Dijon dagegen spielte geduldig
Nach der Auswechslung von Lawrence wurde die Offensive allerdings unstrukturiert. Dijon dagegen spielte geduldig, was zum 0:7-Lauf und der ersten Auszeit durch Coach Päch führte. Abdoulaye Loum fing wenig später einen Pass von David Holston in der Luft und drückte den Alley-Oop krachend durch die Reuse. Die Baskets lagen bereits 20:28 (13.) zurück.
Yorman Polas Bartolo hielt seine Farben mit neun Punkten in Serie in der Partie. Der Kubaner verkürzte per Tip-in auf 32:34 (18.). Möglich machte das die Verteidigung, die zumindest kurzfristig sicher agierte. Martin Breunig und Bojan Subotic blockten nacheinander Würfe der Gäste. Ansonsten nahmen sich die beiden Teams vor der Pause nichts, lieferten nahezu identische schwankende Leistungen ab und das Spiel konnte in beide Richtungen kippen.
Erst durch den Seitenwechsel begann eine gute Phase
Bezeichnend war jedoch, dass die Baskets noch auf 39:39 hätten ausgleichen können, stattdessen verloren sie den Ball und Lamonte Ulmer traf aus der Distanz zum 36:43 beim Kabinengang. Erst durch den Seitenwechsel begann eine Phase, in der die Gastgeber den Eindruck machten, dieses Spiel mehr gewinnen zu wollen.
Dijon startete mit acht Fehlwürfen und zwei Ballverlusten in Hälfte zwei, Bonn mit einem 9:0-Lauf zum 45:42 (24.). Die Halle wurde lauter, die Unterstützung für das Heimteam größer, doch das leistete sich den nächsten 0:8-Lauf und schenkte die Führung wieder her (45:50/27.).
Topscorer Polas Bartolo ging verdient zweistellig in Führung
Die nächsten zwei Minuten gingen wieder mit 12:1 an Lawrence und Co. Der US-Boy machte sechs Punkte in Folge und brachte seine Mannschaft zur Viertelpause mit 56:51 in Front.
Nach dem 61:53 (32.) und fünf Punkten durch Topscorer Polas Bartolo gingen die Gastgeber beim 68:57 (35.) verdient zweistellig in Führung.
Kuriose Szenen nach einem technischen Foul
Die nächsten Szenen waren kurios: Auf ein technisches Foul gegen die Franzosen folgte ein doppeltes technisches Foul gegen Bonns Kubaner Bartolo und Rasheed Sulaimon, der nach seinem zweiten technischen Vergehen disqualifiziert war und in die Kabine musste.
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Gleich im Anschluss erhöhte Martin Breunig auf 71:61. Eine Minute vor Schluss war es Lawrence, der den Sieg mit zwei Treffen von der Freiwurflinie zum 77:67 (39.) in trockene Tücher brachte. Kurz zuvor hatte der Point Guard seinen neunten Assist des Abends gespielt. Bonn steht damit ebenso im Achtelfinale wie Besiktas Istanbul. Die Türken gewannen mit 76:69 gegen Neptunas Klaipeda.
Baskets (Pkte/3er): Saibou (6/1), Lawrence (8/1), Subotic (4), Lischka, Frazier (2), Breunig (13), Bartolo (22/2), Brown (8), Binapfl, Simons (16/4), Zimmerman (4).
