Bonn – Es fehlt an Konstanz. Es bleibt dabei, in dieser Saison zeigen die Telekom Baskets Bonn immer wieder zwei verschiedene Gesichter. Ob Basketball-Bundesliga oder Champions League tut dabei aktuell scheinbar nichts zur Sache. Im internationalen Wettbewerb haben die Gastgeber am Dienstag um 20 Uhr im Telekom Dome den nächsten Matchball, um in die Play-offs einzuziehen. Sollten sie gegen JDA Dijon unterliegen, sind sie beim Auswärtsspiel in Saloniki eine Woche später zum Siegen verdammt.
Das Ziel ist es, die K.o.-Runde des Europapokals zu erreichen. Die Möglichkeit haben sich die Bonner mit sieben Siegen in der Gruppe D hart erarbeitet. Fünf davon holten sie daheim. Nur noch ein Erfolg fehlt, um es den Franzosen und Spitzenreiter Saragossa gleichzutun und mit dem achten Erfolg das Ticket zu lösen. Zwei Chancen bleiben, welche die einfachere sein soll, ist schwer zu sagen.
Baskets zeigen sich zu Hause selbstbewusst - Probleme auswärts
Denn Dijon gehört zwar zu den besten Teams im Wettbewerb, aber die Bonner sind zu Hause immer selbstbewusst und mit mehr Energie aufgetreten als auswärts. PAOK Saloniki dagegen ist Gruppenletzter, ohne Hoffnungen auf das Weiterkommen. Auswärts hatten die Baskets in dieser Saison reichlich Schwierigkeiten.
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Zuletzt unterlagen die Gäste in Litauen deutlich mit 68:93 gegen Neptunas Klaipeda, die dadurch noch auf die Endrunde hoffen können. „Die Mannschaft war nicht bereit und hatte der Energie und Physis der Gastgeber nichts entgegenzusetzen, so gewinnst du in keinem Wettbewerb“, nimmt der verletzte T.J. DiLeo seine Kameraden in die Verantwortung.
Bei Bayern München spielten die Bonner am Sonntag ein peinliches erstes Viertel, trotzten dem Spitzenreiter der BBL jedoch anschließend drei Viertel lang und hatten noch eine Chance, die Partie zu drehen. Flügelspieler Benjamin Lischka weiß nicht, warum es an Konstanz mangelt: „Ich kann es mir nicht erklären.“
DiLeo mahnt zu Ruhe und sicherem Auftreten
DiLeo, der noch einige Wochen nur zusehen muss, konnte die Situation von außen betrachten: „Das Spiel in München war wie viele andere in dieser Saison, uns fehlt es phasenweise an Sicherheit. Wir dürfen einfach nicht ängstlich spielen und nervös werden, wenn irgendwas schiefläuft“, erklärt der US-Amerikaner mit deutschem Pass.
„Wir haben die Fehler auch noch im nächsten Angriff im Kopf, deswegen kassieren wir häufig Läufe gegen uns, nicht nur von München“, kommentiert der Captain die schwankenden Leistungen. „Wir haben nach dem ersten Viertel gezeigt, was wir können, wenn wir sicher auftreten. Dann sind wir ein gefährliches Team.“
Diese Sicherheit hatten die Baskets im Hinspiel gegen Dijon, als sie auswärts mit 78:66 siegten und sich auch von den 24 Ballverlusten nicht aus dem Konzept bringen ließen.
Dijon reist mit Topspieler Holston an
Welches Gesicht werden die Baskets gegen die Gäste zeigen? Dijon reist mit dem wertvollsten Spieler französischen 1. Liga 2018/19, David Holston, an. Der Aufbauspieler ist einer von fünf Akteuren, die in der Champions League im Schnitt zweistellig (12 Zähler) punkten. Topscorer ist Rasheed Sulaimon, der allabendlich 14,4 Punkte liefert und im Hinspiel 20 Zähler einstreute.
Dazu kommen Lamonte Ulmer (11,9), der wie Holston bereits in der Bundesliga spielte, Richard Solomon (10,5) und Alexandre Chassang (11). Zuletzt unterlag die Equipe in der Champions League daheim mit 73:105 gegen Saragossa. Die Spanier sicherten mit dem Erfolg den Einzug in die Play-offs.