Wer kein Ticket hat, kann das zweite und dritte Finalspiel beim Public Viewing auf dem Gelände des BonnLive OpenAirs am Telekom Campus in Beuel erleben.
Iisalo vertraut seinen Baskets zu 100 ProzentFinalserie zwischen Bonn und Ulm startet am Freitag und Sonntag im Telekom Dome
Vorfreude und Spannung sind nicht mehr zu steigern. Die Fans beider Lager-Teams fiebern dem Freitag (20.30 Uhr) und Sonntag (18 Uhr) entgegen, wenn im Telekom Dome die Bühne freigegeben wird für die Endspielserie zwischen den Telekom Baskets und Ulm.
Der Run auf die Tickets war in beiden Städten überwältigend: Die eine Arena war nach 60 Sekunden ausverkauft, die andere nach einer Minute. Wer kein Ticket hat, kann das zweite (Sonntag, 18 Uhr) und dritte Finalspiel (Mittwoch, 20.30 Uhr in Ulm) dennoch beim Public Viewing auf dem Gelände des BonnLive OpenAirs am Telekom Campus in Beuel erleben.
Baskets müssen Ulms Brasilianer an die Kette legen
Wer vor der Saison auf diese Endspiel-Paarung gewettet hätte, wäre reich geworden. Denn dass Meister Berlin, Vizemeister Bayern München, Ludwigsburg und Oldenburg sämtlich Opfer eines grassierenden Favoritensterbens würden, galt als extrem unwahrscheinlich.
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Führte an den Baskets als Nummer eins der Liga schon früh kein Weg vorbei, wurde Ulm als Hauptrundensiebter mit Siegen gegen Berlin (3:1) und die Bayern (3:0) erst in den Play-offs zum Favoritenkiller. Bonn und Ulm waren noch nie Meister, es wird in jedem Fall einen neuen Titelträger geben. Derjenige kann dann endgültig den Ruf den „ewigen Zweiten“ ablegen, der ja beiden gemeinsam ist: Verlor Ulm bislang drei Finalserien (1998, 2012, 2016), sind es bei den Bonnern sogar fünf (1997, 1999, 2001, 2008, 2009). Dieser Fluch soll jetzt endlich gebrochen werden.
Bonns Chefcoach Tuomas Iisalo ist überzeugt, dass sein Team gewinnen wird, da es gelernt habe, auch in schwierigen Situationen immer eine Antwort zu finden: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man seiner Mannschaft hundertprozentig vertrauen kann. Wir haben uns die gesamte Saison darauf vorbereitet, gegen Bayern oder Berlin zu spielen. Aber ich bin sicher, dass die im Moment zwei besten Mannschaften im Finale stehen.“
Ulm hatte im Sommer 2022 in seinem Kader einen großen Umbruch vollzogen. Trainer Jaka Lakovic, der nach Spanien wechselte und im Mai mit Gran Canaria den EuroCup gewann, wurde durch Anton Gavel ersetzt, der als Spieler in Bamberg und bei den Bayern Erfolge feierte, aber als Trainer noch kein BBL-Team gecoacht hatte.
Der Saisonstart ging mit vier Niederlagen daneben. Dem Team um den brasilianischen Spielmacher Yago dos Santos und das spanische Talent Juan Nunez fehlte es an Stabilität. Das änderte sich, als mit dem US-Amerikaner Brandon Paul (Shooting Guard) und dem Brasilianer Bruno Caboclo (Power Forward) zwei hochkarätigen Nachverpflichtungen mit NBA-Erfahrung dazukamen. Bester Werfer ist aktuell Caboclo mit 15,6 Punkten und 6,8 Rebounds), gefolgt von dos Santos (14,9 P., 5,6 Assists). Immer besser in Schwung kam zuletzt auch Karim Jallow (11,2 P.).
Wie schwer die Aufgabe für die Bonner werden kann, zeigte sich, als beide Teams am letzten Hauptrundenspieltag am 7. Mai aufeinandertrafen: Die Baskets behielten nach 71:79-Rückstand nur dank 30 Punkten von TJ Shorts noch mit 85:83 knapp die Oberhand.
Finalspiele
Die Baskets stehen zum sechsten Mal im Finale. In den bisherigen fünf Serien zogen sie immer den Kürzeren, allein viermal gegen Berlin: 1997 Baskets – Berlin 1:3 1999 Baskets – Berlin 2:3 2001 Baskets – Berlin 0:3 2008 Baskets – Berlin 1:3 2009 Baskets – Oldenburg 2:3 2023 Baskets – Ulm ab 9.6.