Bonner verlieren das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Frankfurt mit 70:77 – Debüt von Neuzugang Rihards Lomazs
Erneuter RückschlagBaskets erreichen den nächsten Tiefpunkt
Wer glaubte, die Telekom Baskets hätten leistungsmäßig ihren Tiefpunkt bei den Niederlagen in der Champions League erreicht, der wurde am Sonntag eines Besseren belehrt: Denn die Bonner verloren ihr Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Frankfurt Skyliners mit 70:77 (16:22, 25:21, 15:23, 14:11). Vor 6000 Zuschauern im Telekom Dome war dies mit dem Ausscheiden aus der Champions League die vierte Niederlage in Folge, durch die die Bonner mit Blick auf eine Play-off-Teilnahme weiter unter Druck geraten.
Die Skyliners, die neun der letzten zehn Spiele verloren hatten, mussten nach einem positiven Dopingtest kurzfristig auf ihren Flügelspieler Booker Coplin verzichten, der positiv auf Testosteron getestet wurde. Er wurde von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) vorerst vom Spiel- und Trainingsbetrieb suspendiert.
Da bei Frankfurt auch der verletzte Spielmacher Jordan Theodore fehlte, gingen die Skyliners auf den kleinen Positionen mit fast dem letzten Aufgebot ins Spiel. Umso mehr verwunderte, wie selbstbewusst sie zu Werke gingen und den favorisierten Baskets den Schneid abkauften. Frankfurt traf drei der ersten vier Dreierversuche und lag nach fünf Minuten 15:4 in Front.
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Erst Darius McGhee rückte die Verhältnisse zurecht, der mit einem Dreier und einem Vier-Punkte-Spiel zur Aufholjagd blies, zwei weitere Fernschüsse versenkte und sein Team mit zwölf Punkten in fünf Minuten auf 19:22 heranbrachte. Aber auch, als die Bonner mal kurz die Führung eroberten (29:28), konterten die Gäste sofort und gingen mit einer 43:41-Führung in die Kabine (20.).
Im dritten Abschnitt zogen die kämpferisch überlegenen Skyliners schnell wieder weg, die total verkrampften Baskets gerieten sogar mit zehn Punkten in Rückstand (56:66, 30.). In den ersten fünf Minuten des Schlussviertels sank das Niveau weiter: Beide Teams erzielten bis zur 35. Minute jeweils nur zwei Punkte (58:68) und übertrafen sich mit ihren Fehlwürfen.
Wie aus dem Nichts gelang den Bonnern eine zweite Aufholjagd, als sie mit einer 12:0-Serie zum 68:68 ausglichen. Aber damit hatten sie ihr Pulver verschossen, in den verbleibenden drei Minuten ließen die Hessen nur noch zwei Punkte zu und feierten einen überraschenden, aber verdienten Erfolg.
Bei Bonn war Darius McGhee mit 24 Punkten Topscorer, sonst traf nur Phlandrous Fleming noch zweistellig (12). Headcoach Roel Moors hatte den Neuzugang Rihards Lomazs Mitte des ersten Viertels eingewechselt, der Lette war aber nach nur zweimaligem Training noch nicht in der Lage, die Mannschaft zum Erfolg zu führen. Er kam in knapp 21 Minuten Spielzeit auf neun Punkte, vier Assists und drei Rebounds.
Moors blieb mal wieder nur ein frustriertes Fazit: „Spiele gegen stark dezimierte Gegner sind immer schwierig. Wir hatten nie einen Rhythmus, abgesehen von individuellen Aktionen von McGhee war unsere Offense auch sehr schwach. Wir haben den Ball nicht gut genug bewegt.“
Mit dem Gastspiel beim Tabellenzweiten in Ulm wartet am kommenden Samstag eine schwierige Aufgabe auf die Baskets. In der Hinrunde hatten sie das Heimspiel gegen den Meister von 2023 mit 75:95 deutlich verloren.
Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (24/5), Bähre (2), Griesel (8), Fleming (12/2), Soares (3/1), Lomazs (9), Hume (4/1), Pape, Thiemann (3), Kennedy (5); Rebounds: 39 (Kennedy 9, Griesel 6); Assists: 19 (Lomazs 4); Trefferquote Feld: 33 % (23/70); Dreierquote: 29 % (10/35); Freiwurfquote: 78 % (14/18). Frankfurt (Punkte/Dreier): Parsons (22/2), Albrecht, Zeeb (8/1), Lanmüller (3/1), Brenneke (8), Heckmann (12/2), Knauf (4), Tubutis (6), Hepa (9/2), Muenkat (5/1); Rebounds: 49 (Muenkat 10); Assists: 15 (Zeeb 5); Trefferquote Feld: 43 % (26/61); Dreierquote: 38 % (9/24); Freiwurfquote: 67 % (16/24).