Nach 80:76-Erfolg über Ramat Gan bleiben Bonner Tabellenführer
Champions LeagueBaskets müssen bis zur letzten Sekunde bangen
Die Telekom Baskets haben die Tür zur zweiten Gruppenphase in der Basketball Champions League (BCL) weit aufgestoßen. Sie gewannen am Mittwochabend vor 4020 Zuschauern im Telekom Dome auch das Rückspiel gegen Maccabi Ramat Gan aus Israel mit 80:76 (18:27, 23:15, 21:16, 18:18). Mit diesem dritten Erfolg im vierten Spiel verteidigten sie ihre Tabellenführung in der Gruppe E und qualifizierten sich schon sicher für die Play-Ins, in denen die Zweit- und Drittplatzierten der acht Gruppen im Januar um die Plätze in der Runde der besten 16 kämpfen werden.
Die Bonner haben aber auch weiter gute Chancen, sich ohne den Umweg über die Play-Ins für die Runde der besten 16 zu qualifizieren. Dazu müssten sie in den beiden verbleibenden Gruppenspielen gegen Riga (10. Dezember) und bei AEK Athen (17. Dezember) den Gruppensieg verteidigen. Wenn Bonn und Athen ihre Partien des fünften Spieltages gewinnen, könnte es dazu kommen, dass beide am letzten Spieltag in einer Art Endspiel um den Platz im Achtelfinale kämpfen.
Gegen Ramat Gan war es aber ein hartes Stück Arbeit, bis die Baskets sich diese günstige Ausgangsposition gesichert hatten. Beide Mannschaften hatten offensiv nicht ihren besten Tag erwischt, so gab es mit viel Kampf und Krampf ein zähes Ringen bis zur letzten Sekunde. Sam Griesel war es dann vorbehalten, die Partie mit zwei Freiwürfen 3,7 Sekunden vor Schluss zu entscheiden.
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Rückständen hinterherlaufen
Zuvor mussten die Bonner immer wieder Rückständen hinterherlaufen, da ihnen zu viele Ballverluste unterliefen (allein sieben im ersten Viertel). Die Begegnung war beidseits geprägt von Fehlern, Konzentrationsmängeln und schwachen Wurfquoten. Die Gäste dominierten zunächst mit druckvollem Tempo-Basketball. Dabei hatten die Baskets noch Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten, da Ramat Gan freie Würfe reihenweise danebensetzte – von 34 Dreierversuchen fanden nur sieben ihr Ziel.
Diese schwache Ausbeute gestattete den Baskets, den Abstand auch nach dem schwachen Auftaktviertel in Grenzen zu halten. Und es spielte den Bonnern in die Karten, dass sie beim ersten zweistelligen Rückstand (23:33, 13.) endlich ihren Wurfrhythmus fanden und nach einem 11:2-Lauf zum 34:35 wieder auf Augenhöhe waren. Im dritten Abschnitt erzwangen die Baskets dann den Führungswechsel (49:46).
Erst schien es, als würden die Baskets sich lösen können (53:48), aber Ramat Gan ließ sich nicht abschütteln, und eroberte mehrfach eine knappe Führung zurück (69:72). So brauchten die Baskets eine Energieleistung, um die drohende Niederlage abzuwenden.
Baskets-Headcoach Roel Moors war mit dem Ergebnis, nicht aber mit dem Spiel zufrieden: „Es spricht von einer gewissen Qualität, auch die sogenannten hässlichen Spiele gewinnen zu können. Für mich war es ein hässliches Spiel, was überhaupt nicht an Ramat Gan lag, sondern an uns. Wir waren langsam und hatten in der ersten Halbzeit viele Aussetzer in der Verteidigung. In der ersten Hälfte haben wir 16 Fastbreak-Punkte zugelassen. Nach der Pause haben wir da einen besseren Job gemacht.“
Weiter geht es für die Baskets am Sonntag mit dem Gastspiel bei Meister Bayern München (15 Uhr).
Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (14/3), Griesel (4), Fleming (14/2), Soares (1), Allegri (10/2), Hume (6/2), Pape (12), Thiemann (6), Kennedy (13); Rebounds: 44 (Kennedy 9, Pape 8); Assists: 17 (Fleming 5); Trefferquote Feld: 45 % (28/62); Dreierquote: 30 % (9/30); Freiwurfquote: 79 % (15/19). Ramat Gan (Punkte/Dreier): Stevens (30), Sahar (3/1), McCullum (4), Ariel (10/2), Melamed, Huber (5/1), Miles (3/1), Crawford (10/2), Sror, Gallinat (11); Rebounds: 34 (Stevens 9); Assists: 19 (McCullum 9); Trefferquote Feld: 41 % (30/74); Dreierquote: 21 % (7/34); Freiwurfquote: 69 % (9/13).