Bonner BasketballerTelekom Baskets wechseln den Spielmacher aus
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Jalen Hudson ersetzt den verletzten Deividas Gailius.
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Bonn – Die Telekom Baskets haben sich von der jüngsten Erfolgsserie mit drei Siegen in Folge nicht blenden lassen, sie ziehen die in der vergangenen Woche angekündigten Personalwechsel mit zwei neuen Spielern konsequent durch: Vom türkischen Traditionsverein Galatasaray Istanbul kommt der 27-jährige US-Amerikaner Alex Hamilton als neuer Spielmacher, im Gegenzug trennen sich die Bonner von Josh Hagins.
Als zweiten Neuzugang verpflichten die Baskets Jalen Hudson, einen 24-jährigen Flügelspieler, der den Ausfall des Litauers Deividas Gailius kompensieren soll, der mit doppeltem Bänderriss noch einige Wochen fehlen wird. Beide unterschrieben einen Vertrag bis zum Saisonende.
Alex Hamilton im Trikot von Galatasaray. Er ersetzt in Bonn den bisherigen Spielmacher Josh Hagins.
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„Wir sind unseren Fans, Sponsoren und unserem eigenen Anspruch einiges schuldig, deshalb handeln wir so, wie wir handeln“, erklärte Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich. Die Personalentscheidungen würden den Team-Etat der nächsten Saison nicht tangieren. Wiedlich: „Wir haben andere Wege gefunden, eine Mischung aus Einsparungen in anderen Bereichen und der Aktivierung von Reserven.“
Sportmanager Michael Wichterich erläuterte die sportlichen Beweggründe für den Austausch des Spielmachers: „Trotz der drei Siege können wir natürlich mit der bisherigen Saison nicht zufrieden sein. Deshalb mussten wir alles unternehmen, um besser zu werden. Wir haben dazu einen Spieler geholt, der mehr Qualität und mehr Erfahrung hat, um uns auf der Aufbauposition zu stabilisieren.“
Das Ganze muss als Kampfansage an die Konkurrenz in Sachen Play-off-Teilnahme verstanden werden. Wichterich: „Wir wollen uns nicht damit zufriedengeben, Punkte für den Klassenerhalt geholt zu haben, wir wollen schon noch einmal angreifen und das auch nach außen klarmachen.“
Derzeit liegen die Bonner mit 12:22-Punkten auf Rang zwölf der Bundesliga, Rang acht als letzten Play-off-Platz nimmt aktuell Ex-Meister Bamberg ein, der mit 18:22-Punkten aber nach Minuspunkten gleichauf mit den Baskets ist.
Der Terminplan eröffnet die Chance, die Aufholjagd nahtlos fortzusetzen: In den nächsten drei Spielen geht es innerhalb von acht Tagen gegen drei Gegner, die hinter den Bonnern liegen: Gegen Schlusslicht Vechta (27. Februar), gegen den Tabellenvierzehnten Bayreuth (2. März) und gegen den Siebzehnten Gießen (6. März). Sollten hier drei weitere Siege gelingen, käme es eine Woche später am 13. März zum absoluten Schlüsselspiel gegen Bamberg.
Hamilton ist ein 1,93 m großer Point Guard mit Erfahrung im Eurocup und der Champions League. In der türkischen Liga kam er in der laufenden Saison auf 11,9 Punkte, 4,2 Assists und 3,4 Rebounds. „Wir wollen in der Transition verstärkt den Korb attackieren. Als athletischer Guard wird uns Alex dabei helfen“, umriss Bonns Chefcoach Will Voigt seine Erwartungen.
Mit Gailius jetzt sieben Ausländer im Baskets-Kader
Hudson, der zuletzt im NBA-Unterbau G-League auf Korbjagd ging, bezeichnete Voigt als „athletischen Flügelspieler, der auch auf der Guard-Position spielen kann“. Er sei ein junger Spieler, der Eingewöhnungszeit in Deutschland brauche, aber: „Auch mit Blick auf die Verletzung von Gailius wird er unserer Flügel-Rotation jene Tiefe und Athletik verleihen, die wir brauchen“, so Voigt. Wenn Gailius wieder fit ist, haben die Baskets sieben Ausländer im Kader, das heißt, in jedem Spiel muss dann einer auf die Tribüne.