Die Telekom Baskets patzen in der easy credit BBL beim frechen Aufsteiger Vechta. Der Vizemeister startet mit 79:84-Schlappe in die Saison. Am Mittwoch kommt der zweite Neuling nach Bonn
FehlstartTelekom Baskets verlieren in Vechta 79:84
Bonn Fehlstart für die Telekom Baskets in der neuen Bundesligasaison: Nach der überragenden vergangenen Spielzeit, in der es in der Hauptrunde nur zwei Niederlagen gab, riss der Vizemeister am Sonntagnachmittag gleich die erste Hürde. Beim Aufsteiger Rasta Vechta, der schon am Donnerstag zum Auftakt mit einem 101:79-Erfolg über Ex-Meister Bamberg ein Ausrufezeichen gesetzt hatte, kassierten die Bonner eine verdiente 79:84 (25:28, 18:15, 19:24, 17:17)-Auswärtsschlappe.
Entscheidend war ein 14:5-Zwischenspurt des Neulings, mit dem Vechta eine 63:56-Führung erzwang. Zwar verkürzten die Baskets im Schlussabschnitt noch auf 68:70 und 79:82, aber ein Ballverlust ihres Topscorers Glynn Watson (16 Punkte) sechs Sekunden vor Schluss besiegelte die Niederlage endgültig, denn Vechtas Matchwinner Tommy Kuhse (27 Punkte) nutzte die Szene zum letzten Korb. „Wir haben in der Defense zu viele Fehler gemacht“, sagte Watson nach dem Spiel: „Daraus müssen wir schnell lernen.“ Neben ihm punkteten noch Brian Fobbs (14) und Noah Kirkwood (13) zweistellig.
Telekom Baskets Bonn: Partie zur Pause ausgeglichen
In einem korbreichen ersten Viertel (28:25) lief die Truppe von Bonns Coach Roel Moors zunächst hinterher. Vor allem Vechtas Spielmacher Tommy Kuhse dominierte dabei das Geschehen mit sieben Punkten und vier Assists allein in diesem Abschnitt. Moors reagierte und brachte neben Harald Frey mit Glynn Watson einen zweiten Playmaker aufs Parkett.
Das zeigte im zweiten Durchgang Wirkung, in dem die Baskets mit einer 2:10-Serie mit 33:41 ins Hintertreffen geraten waren. Watson zog danach immer wieder zum gegnerischen Korb und punktete. Mit einem 7:0-Lauf verkürzten die Bonner auf 40:41 und hatten die Partie zur Pause wieder komplett ausgeglichen (43:43).
Nach dem Seitenwechsel hielt der gute Lauf der Baskets zunächst an, die sich dann aber einem Dreierhagel der Gastgeber ausgesetzt sahen, die schon gegen Bamberg 50 Prozent ihrer Fernschüsse ins Ziel gebracht hatten (18 von 36). Gegen Bonn trafen Kuhse (2) und Joschka Ferner (2) vier Dreier in einem 14:5-Run, mit dem Vechta aus einem 49:51-Rückstand eine Sieben-Punkte-Führung herausschoss (63:56, 27.).
Verbissen kämpften sich die Baskets wieder heran (68:70, 33.), als ausgerechnet Watson in den Schlusssekunden beim 79:82-Rückstand die letzte Bonner Chance mit einem Ballverlust verdaddelte. Schon am Mittwoch geht es für die Baskets weiter, wenn das erste Heimspiel der Saison ansteht: Mit den Tigers Tübingen gastiert dann der zweite Aufsteiger auf dem Hardtberg. Spielbeginn ist um 20 Uhr, mit Spannung wird erwartet, wie viele Zuschauer in den Telekom Dome kommen, der zuletzt regelmäßig ausverkauft war.
Baskets (Punkte/3er): Flagg (5/1), Griesel (8/1), Udanoh (5), Watson (16/2), Frey (4), Fobbs (14/2), Pape (6), Kirkwood (13/3), Sengfelder (8/1), Turudic; Rebounds: 32 (Udanoh 5, Kirkwood 5); Assists: 13 (Watson 6); Trefferquote Feld: 44 % (28/64); Dreierquote: 36 % (10/28); Freiwurfquote: 81 % (13/16).
Stats: Vechta (Punkte/3er): Bayram, van Sloten, Diallo (10), Ferner (9/3), Kuhse (27/3), Grünloh (4), Williams (2), Aminu (7/1), Iwundu (8/1), Flanigan (8/2), Reaves (9); Rebounds: 37 (Grünloh 6); Assists: 15 (Kuhse 6); Trefferquote Feld: 48 % (30/62); Dreierquote: 48 % (10/21); Freiwurfquote: 93 % (14/15).