Bonn verliert die letzte Begegnung im Intercontinental Cup. Es war das grausame Ende einer spannenden Defensivschlacht.
Basketball in BonnBuzzerbeater schockt die Telekom Baskets
Lucas Dias ist das Gespenst, das die Baskets fortan in ihren Träumen verfolgen wird. Mit einem Buzzerbeater entschied er das letzte Spiel des FIBA Intercontinental Cups in Singapur. Gegen Sesi Franca Basquete aus Brasilien, Gewinner der Basketball Champions League Americas, unterlagen die Bonner extrem unglücklich mit 69:70 (13:18, 21:16, 16:24, 19:12).
Es war das grausame Ende einer spannenden Defensivschlacht, in der das Schlusssignal schon ertönt war. Die Baskets hatten Ballbesitz und ließen die 24-Sekunden-Uhr herunterlaufen. Ein Fehlwurf von Sam Griesel kam erst nach deren Ablauf. Die Brasilianer warfen bei einer Restspielzeit von wenigen Sekunden schnell ein, um noch einmal abschließen zu können. Dieser Versuch verfehlte sein Ziel deutlich, die Baskets rissen die Arme nach oben und wollten schon feiern. Doch die Schiedsrichter entschieden auf Einwurf für Sesi Franca und stellten die Uhr auf knapp zwei Sekunden. Die reichten Lucas Dias, um den entscheidenden Wurf zu versenken, so dass die Bonner geknickt das Feld verließen.
Ausschlaggebend für die Niederlage waren eine schwache Quote aus dem Feld, nur 25 von 72 Versuchen fanden den Weg in den Korb (34,7 %). Dies war auch ein Grund, warum die Begegnung bis zum Schluss spannend blieb. Die höchste Führung lag bei nur vier Punkten (29:25, 18.). Treffsicherster Bonner war Glynn Watson mit 16 Zählern.
Baskets (Punkte/Dreier): Flagg, Griesel (5), Udanoh (4), Watson (16), Frey (11), Fobbs (4), Pape (9), Kirkwood (6), Sengfelder (10), Turudic (4).
In ihren zweiten Spiel hatten die Rheinländer zuvor ebenso wenig Probleme wie bei ihrer Premiere gegen Al Manama aus Bahrain (105:50). Sie gewannen locker gegen den chinesischen Vizemeister Zhejiang Golden Bulls mit 111:50 (30:16, 33:11, 23:14, 25:9). Griesel zeigte erneut eine ansprechende Leistung und war mit 16 Zählern Topscorer. Alle zwölf Bonner punkteten, sechs gleich zweistellig.
Schon im ersten Durchgang stellten die Baskets die Weichen auf Sieg. Nach dem 14:10 (5.) erhöhten sie das Tempo und bauten ihre Führung über 23:14 (8.) auf 30:16 zum Viertelende aus. Die Entscheidung fiel noch vor der Pause, als die Moors-Truppe einen 17:0-Lauf zum 53:20 (17.) hinlegte. Zur Pause lag sie deutlich in Front (63:27).
Der Start in die zweite Hälfte verlief ruhiger, die Baskets benötigten ein paar Minuten, um wieder in Fahrt zu kommen. Mit einem Dreier schraubte Noah Kirkwood den Vorsprung erstmals über die 40-Punkte-Marke (78:36, 27.). Die Deutschen hatten sichtlich Spaß am Spiel und nutzten die Gelegenheit, sich als Einheit weiterzuentwickeln. (lh)
Baskets (Punkte/Dreier): Blunt (7/1), Flagg (8/2, 7 Rebounds), Griesel (16/4), Udanoh (5), Watson (13/2, 7 Assists), Frey (10/2, 9 Assists), Fobbs (11/1), Bulic (2), Pape (10), Kirkwood (9/1), Sengfelder (8), Turudic (12, 9 Rebounds).