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Nach Sieg gegen Alba BerlinBaskets wollen Sieg gegen Bayern im Pokal-Achtelfinale

Lesezeit 3 Minuten
Sam Griesel beim Dreier: Er traf gegen Berlin drei Fernschüsse und kam auf insgesamt 17 Punkte.

Sam Griesel beim Dreier: Er traf gegen Berlin drei Fernschüsse und kam auf insgesamt 17 Punkte.

Im Pokal-Achtelfinale wollen die Telekom Baskets mit den Münchnern das nächste deutsche Spitzenteam zu Fall bringen

Nach einem „Klassiker“ gegen ALBA Berlin gibt es für die Telekom Baskets nur einen deutschen Gegner, der vom Prestige her höher einzuschätzen ist: den FC Bayern München. Genau diese Steigerung erleben die Fans nun am Sonntag im Telekom Dome: Nachdem sie vor einer Woche beim 91:87-Erfolg über Berlin ein rauschendes Basketballfest erlebten, bei dem die Baskets einen Zehn-Punkte-Rückstand (53:63, 25.) in einen Sieg verwandelten, soll nun mit den Bayern das zweite deutsche Europaligateam im Pokal-Achtelfinale gestürzt werden (18 Uhr).

Die Münchner, die im Sommer das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg feierten, kommen als Titelverteidiger – und klarer Favorit. Denn sie haben ihren Luxuskader erneut aufgerüstet und mit der Verpflichtung von Weltmeistertrainer Gordon Herbert ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Die Neuzugänge Johannes Voigtmann (aus Mailand), Oscar da Silva (Barcelona) und Kevin Yebo (Chemnitz) dürften auf den deutschen Positionen (mit den verbliebenen Nick Weiler-Babb, Andy Obst, Niels Giffey, Elias Harris und Ivan Kharchenkov) für ein in der BBL nie gesehenes Niveau sorgen.

Bei den Importspielern sorgen neben Carsen Edwards, dem MVP der Finalserie im Juni gegen Berlin, Vladimir Lucic, Devin Booker und Darko Brankovic jetzt auch noch Shabazz Napier (USA, zuvor Mailand) und Yam Madar (Israel, Fenerbahce Istanbul) für interne Konkurrenz – auf dem Papier eine von einem deutschen Team nur schwer schlagbare Star-Truppe.

Dass sie aber auch in der Euroleague gesteigerte Ambitionen hat, unterstrich sie mit einem Paukenschlag zu Saisonbeginn: Mit Real Madrid zwangen die Bayern einen der Favoriten mit 97:89 in die Knie. Gegen Titelverteidiger Panathinaikos Athen folgte dann aber am Donnerstag mit einer 79:94-Schlappe ein Dämpfer. Dass die Bayern nur 46 Stunden vor dem Pokalfight in Bonn in Griechenland antreten mussten, ist sicher ein Handycap, andererseits aber auch Normalität für ein Euroleague-Team.

Die Baskets haben in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass sie gegen die Bayern für Überraschungen sorgen können. Von den 33 Duellen seit dem Bayern-Aufstieg 2011 haben die Bonner immerhin 13 gewonnen – zu Hause ist die Bilanz sogar ausgeglichen (8:8).

Für das Spiel am Sonntag konnte es keine bessere Einstimmung für die Fans geben als den Sieg über Berlin. Die Baskets beeindruckten durch ihre Ausgeglichenheit, als gleich sechs Spieler zweistellig punkteten: „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler“, zeigte sich dann nach dem Spiel auch Headcoach Roel Moors hochzufrieden. „Mit der Unterstützung unserer Fans haben sie es geschafft, das Spiel zu gewinnen.“ Vor dem Spiel habe er davon gesprochen, dass eine Teamleistung gefordert sei, um einen Gegner wie Berlin zu schlagen. Moors: „Jeder Spieler muss seinen Beitrag leisten, und zwar nicht nur durch Punkte. Das ist uns heute gelungen.“ Können die Baskets daran am Sonntag anknüpfen, könnte auch der Sprung ins Pokal-Viertelfinale gelingen . . .

Pokal-Achtelfinale:Die weiteren Begegnungen im BBL-Pokal lauten: BG Göttingen – Würzburg Baskets (Freitag, 20 Uhr), Skyliners Frankfurt – Baskets Oldenburg (Samstag, 16.30 Uhr), Bamberg Baskets – ratiopharm Ulm (Samstag, 18.30 Uhr), Löwen Braunschweig – Rasta Vechta (Samstag, 20 Uhr) Academics Heidelberg – Niners Chemnitz (Sonntag, 15 Uhr), Merlins Crailsheim – ALBA Berlin (Sonntag, 16.30 Uhr), Riesen Ludwigsburg – Mitteldeutscher BC (Sonntag, 16.30 Uhr), Telekom Baskets Bonn – Bayern München (Sonntag, 18 Uhr).