Die Telekom-Baskets erringen einen Rekordsieg gegen den Tabellenletzten.
Baskets schlagen Bayreuth86:42-Erfolg kommt einer Demütigung gleich
Wenn zwei Extreme aufeinanderprallen, können dabei auch extreme Resultate herauskommen. Und so gab es am Samstagabend zwischen den Telekom Baskets als einziger zu Hause noch ungeschlagener Mannschaft (14:0) und Medi Bayreuth als einzigem auswärts noch sieglosem Team (0:14) mit 86:42 (25:11, 17:7, 17:18, 27:6) ein Ergebnis, das für die Gäste vor 6000 Zuschauern im erneut ausverkauften Telekom Dome einer Demütigung gleichkam. Die Partie deckte auf, wie weit die Oberfranken aktuell von einer Bundesligatauglichkeit entfernt sind.
Persönliche Bestleistungen für mehrere Bonner Spieler
Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo stellte vor allem die vorbildliche Einstellung seiner Truppe heraus, der es gelungen sei, sich zwischen zwei Viertelfinalspielen in der Champions League gegen Strasbourg ganz auf die Pflichtaufgabe gegen das Liga-Schlusslicht zu konzentrieren: „Wir haben über 40 Minuten mit sehr gutem Fokus und Einsatz gespielt.“
Bayreuths Trainer Mladen Drijencic sah den Unterschied in der körperlich überlegenen Spielweise: „Die Bonner haben physisch und mit ihrem Tempo dominiert. Wir haben es nie geschafft, ihre Defense zu destabilisieren“, sagte er mit Blick auf nur sieben Punkte von Bayreuth im zweiten und sechs im vierten Viertel.
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Die insgesamt nur 42 Gegenpunkte markieren für die Baskets sogar einen Vereinsrekord: Es sind die wenigsten Punkte, die die Bonner jemals in der Bundesliga kassiert haben. Es war für sie gleichzeitig der 13. Bundesligaerfolg in Serie, bei dem gleich mehrere Spieler mit individuellen Rekorden glänzen konnten.
Für Leon Kratzer, der mit einem Double-Double von 12 Punkten und 15 Rebounds die Bretter dominierte, waren die 15 Rebounds Karrierebestwert; als Topscorer mit 16 Punkten freute sich auch Dean Williams über einen persönlichen BBL-Rekord, dem Youngster Zach Ensminger gelangen mit zwölf Zählern (vier Dreier!) und sechs Rebounds sogar gleich zwei persönliche Bestleistungen.
Der überlegene Erfolg zeichnete sich früh ab: Karsten Tadda eröffnete das Scheibenschießen direkt mit zwei Dreiern (6:0), ein 8:0-Spurt beendete das erste Viertel mit einer 14-Punkte-Führung (25:11). Bis zur Pause erhöhten die Baskets den Abstand auf 42:18 – es gilt im Basketball als Höchststrafe, wenn der Gegner mehr als doppelt so viele Punkte erzielt hat.
Delany eventuell schon am Dienstag wieder dabei
Als die Baskets ihren Motor im dritten Durchgang mal im Leerlauf tuckern ließen (17:18), milderte sich dieser Eindruck kurzzeitig, die Schonzeit endete aber, als die Bonner mühelos die Drehzahl wieder erhöhten und sich den Rekordsieg sicherten.
Eine gute Nachricht hatte Iisalo bezüglich des Comebacks des verletzten Finn Delany: „Es dauert nicht mehr lange, wir sprechen da über Tage.“ Nicht festlegen wollte er sich, ob Delany schon am Dienstag im Champions League-Viertelfinale, danach in Heidelberg (Samstag, 22.4.) oder im Bundesliga-Gipfeltreffen gegen Berlin (Dienstag, 25.4.) wieder spielen werde: „Er zeigt momentan eine sehr gute Entwicklung“, so Iisalo.
Baskets (Punkte/3er): Shorts (5), Ward (7/1), Falkenstein, Ensminger (12/4), Kessens (4), Herrera (14/4), Tadda (6/2), Malcolm (5), Hawkins (5/1), Kratzer (12), Williams (16/2); Rebounds: 54 (Kratzer 15, Ward 9, Williams 7); Assists: 22 (Malcolm 5); Trefferquote Feld: 43 % (34/80); Dreierquote: 35 % (14/40); Freiwurfquote: 57 % (4/7).
Bayreuth (Punkte/3er): Childress (3), Hill (8/2), Livingston (2), Rich, Diallo (6), Bruhnke, Doreth, Nikic (5), Young (6), Rowe (6/2), Grant (6/2); Rebounds: 31 (Diallo 6); Assists: 14; Trefferquote Feld: 32 % (17/53); Dreierquote: 21 % (6/29); Freiwurfquote: 20 % (2/10).