Auch wenn die Leistung der Baskets am Mittwoch unspektakulär, aber ausbalanciert war, müssen sie am Sonntag deutlich mehr zeigen.
Baskets in MünchenAuf die Baskets wartet beim Meister Bayern München Schwerstarbeit
Es war sicher kein Leckerbissen, was die Telekom Baskets den Zuschauern am Mittwoch in der Champions League gegen Ramat Gan aus Israel boten. Spektakuläre Würfe oder Anspiele hatten Seltenheitswert. Aber am Ende stand eben doch mit 80:76 ein – wenn auch knapper – Sieg, der Platz eins festigte und den Bonnern trotz dieses „hässlichen“ Spiels (so Chefcoach Roel Moors) alle Optionen auf eine Fortsetzung der internationalen Saison in Januar oder Februar offenhält.
Ein weiterer positiver Aspekt, der angesichts des Mangels an herausragenden Aktionen unterzugehen droht: Die Baskets hatten zwar keinen so überragenden Akteur wie Ramat Gan mit Amin Stevens (30 Punkte, 9 Rebounds), sie zeigten aber eine sehr ausgeglichene Teamleistung mit fünf Werfern, die zweistellig punkteten und sich oft noch in einer zweiten Rubrik auf dem Scoutingbogen eintrugen.
Der Spielmacher Darius McGhee agierte da mit 14 Punkten und zwei Assists noch zurückhaltend, während Phlandrous Fleming mit gleichfalls 14 Punkten, dazu kamen fünf Rebounds und fünf Assists glänzte. Auch Angelo Allegri verewigte sich in drei Kategorien (10 P., 4 Reb., 3 Ast.), während Thomas Kennedy (13 P., 9 Reb.) und Till Pape (12 P., 8 Reb.) ein starkes Centerduo an den Brettern bildeten.
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Gegen München müssen die Baskets mehr zeigen
Auch wenn die Leistung der Baskets am Mittwoch also unspektakulär, aber ausbalanciert war, müssen sie am Sonntag deutlich mehr zeigen, wollen sie die anstehende Aufgabe mit Aussicht auf Erfolg bewältigen: Es geht zum FC Bayern München, der in der vergangenen Spielzeit das Double aus Meisterschaft und Pokal holte und in der neuen Saison vor allem in der Euroleague bewies, dass die Mannschaft eher noch stärker geworden ist.
Denn nach zehn Spielen steht die von Weltmeistercoach Gordon Herbert trainierte Mannschaft mit 7:3-Siegen so gut da wie noch nie und unterstrich damit ihre Ambitionen, endlich mal wieder das Viertelfinale oder sogar erstmals das Halbfinale in der Königsklasse zu erreichen.
Was einem als Gegner passieren kann, wenn die Bayern mal die Muskeln spielen lassen, erlebte mit ALBA Berlin die deutsche Nummer zwei am Donnerstagabend. Im Prestigeduell der beiden deutschen Euroleague-Teams überrollten die Münchner die Berliner mit 115:86.
Dabei regnete ein Dreierhagel von 18 Distanzschüssen bei 33 Wurfversuchen auf den Vizemeister herunter – das bedeutet eine imponierende Quote von 54,5 Prozent. Wenn die bajuwarische Star-Truppe am Sonntag genauso motiviert und entschlossen auftritt, dürfte es den Baskets schwerfallen, eine Niederlage zu vermeiden.
Aber ein Blick auf die Gesamtbilanz aller Duelle weist aus, dass die Baskets sich häufig gut aus der Affäre ziehen konnten: Von 33 Begegnungen gingen immerhin 13 an die Bonner, die Münchner sammelten gleichzeitig 20 Siege.
In dieser Saison kreuzten sich die Wege der beiden auch schon einmal: Am 13. Oktober unterlag die Truppe von Roel Moors im Pokal-Achtelfinale dem Titelverteidiger nur mit 85:91 – auch dieses knappe Ergebnis dürfte die Baskets bestärken, dass sie in der Höhle des Löwen nicht chancenlos sind.