Bonn – Es wird kein Halbfinale mit Bonner Beteiligung geben. Die Basketballer der Telekom Baskets unterlagen dem Namensvetter aus Oldenburg im Viertelfinale des BBL-Pokals mit 81:88 (12:16, 22:20, 13:23, 34:29). Vor 4600 Zuschauern im Telekom Dome war der Korb für die Gastgeber wie vernagelt. Während der Wettbewerb für die Bonner beendet ist, spielt Oldenburg in Ulm um den Finaleinzug.
Baskets-Trainer wechselt gesamtes Team aus
Zu Beginn sah es nach einer Defensivschlacht aus. Die Gäste benötigten sechs Minuten, um ihren ersten Feldkorb zu erzielen. Tyler Larson versenkte den Ball aus der Distanz, allerdings erst zum 7:4 aus Bonner Sicht. Die Gastgeber taten sich von Beginn an schwer, das Spielgerät im Korb unterzubringen. Ben Simons erhöhte mit seinem zweiten Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie auf 10:6 (7.), bevor ein krachender Dunking von Martin Breunig Gäste-Coach Mladen Drijencic zur ersten Auszeit bewegte. Bonns Cheftrainer Thomas Päch wechselte gleich alle fünf Spieler aus.
Die Rechnung ging allerdings nicht auf: Seine zweite Formation benötigte einige Minuten, um ihren Rhythmus zu finden. Das bescherte ihr einen 0:9-Lauf und dem 12:18-Rückstand (11.). Bis dahin hatten nur Breunig und Simons den Ball im Korb unterbringen können.
Ergebnisse
Viertelfinale:
Löwen Braunschweig – Brose Bamberg 69:80; ratiopharm Ulm – BG Göttingen 86:80; ALBA Berlin – Mitteldeutsche Basketball Club 82:77; Telekom Baskets Bonn – EWE Baskets Oldenburg 81:88.
Halbfinale (12. Januar):
Bamberg – Berlin; Ulm – Oldenburg. (lh)
Brendan Frazier weckte sein Team aus dem Dornröschenschlaf, als er aus der Mitteldistanz verkürzte. Wenig später folgte ein kleiner Lauf der Baskets, denen sechs Punkte in Serie gelangen und die Führung (23:20/15.) wieder übernahmen. Anschließend fanden sie aber selbst auf acht Zähler der Gäste keine Antwort und lagen 23:28 (17.) zurück. Es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch, bei dem Kapitän TJ DiLeo 2,6 Sekunden vor der Pause auf 34:36 verkürzte.
Bonner Coach mit Einstellung des Teams zufrieden
Den Gastgebern fehlte es auch nach der Pause weiterhin an Treffsicherheit. Sie leisteten sich in der ersten Hälfte nur drei Ballverluste (Oldenburg 10), trafen aber auch nur 15 ihrer 37 Würfe (41 Prozent) aus dem Feld. Am Ende waren es 29 Treffer bei 69 Versuchen (42 Prozent). Die Fehlwürfe führten dazu, dass die Gäste das Rebound-Duell deutlich mit 43:27 für sich entschieden: „Oldenburg hat gut verteidigt und den Defensivrebound kontrolliert“, sagte Coach Päch. „Mit der Einstellung meiner Mannschaft bin ich trotzdem zufrieden, sie hat nicht aufgegeben.“
Das lag besonders an Rasid Mahalbasic, der für die Gäste übernahm, nachdem sein Gegenüber Martin Breunig sich mit einem technischen Foul, seinem vierten persönlichen, kurz nach Wiederbeginn aus dem Spiel genommen hatte. Der Österreicher trug sich mit seinen zwei erfolgreichen Freiwürfen zum 43:37 bereits mit einem „Double-Double“ von elf Punkten und zehn Rebounds in die Statistik ein. Die Baskets hatten das Nachsehen und kassierten einen 2:16-Lauf zum 44:59 (30.), der die Chance auf das Halbfinale Richtung null laufen ließ.
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Justin Sears sorgte wenig später von der Freiwurflinie für den höchsten Bonner Rückstand (49:65, 31.). Das sichere Händchen der Gäste von der Linie brach den Hausherren endgültig das Genick. Am Ende sollte Oldenburg satte 28 Punkte bei 32 Versuchen (88 Prozent) von der Linie erzielt haben.
Telekom Baskets Bonn (Pkte/3er): Frazier (19/2), Breunig (18), Simons (12/4), McKinney-Jones (12/3), DiLeo (7), Polas Bartolo (5/1), Zimmerman (4), Saibou (2), Subotic (2), Lischka, Binapfl.Baskets Oldenburg: Mahalbasic (17, 11 Rebounds), Schwethelm (16/3), Amaize (10/1), Sears (9), Paulding (9), Tadda (8), Larson (7/1), Hobbs (6/1), Blakes (6), McClain, Kessen.