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Sechs Spieler im ÜberblickDas sind die Nachwuchshoffnungen des 1. FC Köln

Lesezeit 4 Minuten

Deutscher Meister 2019: Die U17-Mannschaft des 1. FC Köln.

Köln – Am Freitag herrschte erstmals wieder reger Betrieb am Geißbockheim. Nach und nach trudelten die Spieler des 1. FC Köln in der Clubzentrale des Fußball-Bundesligisten ein, um sich vor dem Vorbereitungsstart am Montag den obligatorischen Corona-Abstrichen,Athletik- und Funktionstests sowie verschiedenen ärztlichen Untersuchungen zu unterziehen.

Neben den beiden Jungprofis Marvin Obuz und Tim Lemperle fanden sich auch sechs Talente aus der erfolgreichen Nachwuchs-Abteilung ein, die der neue FC-Coach Steffen Baumgart in den kommenden Wochen genauer unter die Lupe nimmt.

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„Es geht darum, junge Spieler zu integrieren und Werte zu schaffen“, erklärt der 49-Jährige, der große Stücke auf die „kleinen Geißböcke“ hält: „Wir haben hier einen sehr guten Nachwuchs. Unser Weg muss daher sein, die jungen Spieler zu fördern und zu entwickeln, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und das Gefühl zu geben, dass sie dazugehören und den Anschluss nach oben finden können. Das bedeutet auch, dass sie ab dem ersten Trainingstag bei den Profis dabei sind.“

Die Rundschau stellt die sechs FC-Talente vor, die sich ab sofort in der Bundesliga-Mannschaft zeigen dürfen.

Jonas Urbig (Alter: 17, Position: Tor)

Nach dem auf eigenen Wunsch erfolgten Abgang von Julian Krahl (21) zu Drittliga-Aufsteiger FC Viktoria Berlin hat der gebürtige Euskirchener die besten Karten, zur neuen Nummer drei der Profis aufzurücken. Stefan Ruthenbeck ist von dem amtierenden U19-Nationaltorwart überzeugt: „Jonas ist mit dem Ball am Fuß sehr weit und damit ein moderner Torhüter“, meint der U19-Coach des FC. „Er ist ein großes Talent, das sehr fleißig ist und gute Entwicklungsschritte gemacht hat.“

Meiko Sponsel (19, rechter Verteidiger)

Spielt auf einer Position, die seit Jahren zu den größten Problemstellen des FC zählt. Auch in der vergangenen Saison konnten weder Kingsley Ehizibue noch Benno Schmitz hinten rechts dauerhaft Bundesliga-Tauglichkeit nachweisen. Ruthenbeck traut dem deutschen U17-Meister von 2019, der seinen Vertrag im Frühjahr bis 2024 verlängert hat, den Sprung nach oben zu: „Meiko ist jemand, der mit seinen Aufgaben wächst. Ich bin überzeugt, dass er auch dank seiner sehr guten Athletik auf Dauer auf einem hohen Niveau mithalten kann.“

Georg Strauch (20, defensives Mittelfeld und rechter Verteidiger)

Am Geißbockheim wird der gebürtige Bonner, der 2014 vom FC Hennef kam, für seine Verlässlichkeit und seinen Lernwillen überaus geschätzt. Strauch besticht sowohl auf der Sechs als auch rechts in der Kette mit Tempo und Technik. „Die Perspektive, die mir die Verantwortlichen aufgezeigt haben, ist eine tolle Herausforderung, auf die ich richtig Bock habe“, erklärte der Allrounder, als er im Februar seinen ersten Profivertrag bis 2024 unterzeichnete.

Jens Castrop (17, offensives Mittelfeld)

Der gebürtige Düsseldorfer mit südkoreanischen Wurzeln ist kein typischer Spieler eines Nachwuchsleistungszentrums. „Jens hat ein Zweikampf-Gen“, sagt Ruthenbeck über den U18-Nationalspieler, der vertraglich noch für zwei Jahre an den FC gebunden ist. „Er geht aggressiv zu Werke, wirft in jedem Training alles in die Waagschale und will jedes Trainingsspiel gewinnen.“ In der vergangenen Saison sammelte der Rechtsfuß über Einsätze in der Kölner Regionalliga-Mannschaft erste Wettkampf-Erfahrungen im Herrenbereich.

Justin Diehl (16, hängende Spitze)

Seinen wohl wertvollsten Nachwuchsspieler konnte der FC im vergangenen Sommer langfristig bis 2023 binden. „Justin hat ein unheimlich gutes Tempo und kann auch in der Aktion beschleunigen. Das macht ihn so besonders“, schwärmt Ruthenbeck, der aber ein wenig einschränkt: „Körperlich muss Justin natürlich noch zulegen – doch das ist ganz normal.“ Schließlich kann der U18-Nationalspieler altersmäßig noch immer in der U17 des FC zum Einsatz kommen.

Philipp Wydra (18, offensives Mittelfeld)

Dem österreichischen U18-Nationalspieler, der vor zwei Jahren von Rapid Wien losgeeist wurde, wird eine große Karriere zugetraut. Besonders begeistert ist Stefan Ruthenbeck vom Raumgefühl des Offensiv-Talents aus der Alpenrepublik: „Philipp versteht es, sich in Räumen zu bewegen. Dazu ist er sehr spielstark, hat einen guten linken Fuß und enorme Abschlussqualitäten.“ In der U17-Bundesliga West gelangen Wydra in 16 Einsätzen bemerkenswerte 17 Tore und 16 Vorlagen. Ob der FC den Österreicher auf Jahre wird halten können, dürfte sich schon bald entscheiden – Wydras Vertrag läuft im Sommer 2022 aus.